Eine weitere große Veränderung steht an.
Eines vorab: Weder wird der Bauch meiner Frau kugelig, noch wechsel ich meine Arbeit.
Ich ziehe mit meiner Frau zusammen Wir ziehen in eine gemeinsame Wohnung!
Ok, das mag nicht spektakulär klingen und eigentlich wohne ich schon mit ihr zusammen.
Aber das ist was anderes.
Ich wohne jetzt seit 12 Jahren in MEINER Wohnung. Das hat sich bis jetzt auch nicht geändert. Auch die 7 Jahre, die ich mit meiner vorherigen Freundin darin gewohnt habe, habe ich immer wert darauf gelegt, dass es meine Wohnung war.
Wenn was gekauft wurde, dann hat es einer gekauft und es gehörte im alleine, auch wenn der andere es mitbenutzen durfte.
Das hatte nichts mit der Freundin zu tun. Das lag und liegt an mir. Keine Ahnung warum. Vielleicht gebe ich mein Leben eben nur ungerne aus der Hand.
Ich habe damals, als meine Ex-Freundin einen neuen Kühlschrank wollte und diesen auch gekauft hatte, meinen alten solange weggestellt und nicht entsorgt.
Heute bin ich zwar froh drum, so musste ich mir beim Auszug keinen neuen kaufen, aber meine „meins“ oder „deins“ Einstellung nach 7 Jahren Beziehung war schon leicht krankhaft.
Egal was mir im Leben passiert ist, meine Wohnung war und ist immer mein Rückzugspunkt. Meine Festung. Alle Einrichtungsgegenstände waren meine! Egal, was passierte.
Aber genau das werde ich meiner Frau zuliebe nun ablegen.
Mit der Ehe bin ich ein „wir“ eingegangen und das muss ich nun lernen.
Auch wenn es mir noch oft schwer fällt.
Und nun ziehe ich noch aus meiner Festung aus und ziehe in eine gemeinsame Festung.
Es ist gut so. Gut für unsere Ehe. Weil ich bis heute meine Frau immer noch als Gast in meiner Wohnung sehe. Darum bekomme ich auch die Krise wenn Gegenstände, welche 12 Jahre immer an der gleichen Stelle sind, plötzlich wo anders liegen müssen.
Wenn gewisse Abläufe plötzlich anders ablaufen müssen. Würden wir hier wohnen bleiben, dann ginge das auf Dauer nicht gut.
Nun ziehen wir rund in einem Monat in eine größere Wohnung ein. Wir werden uns komplett neu einrichten, da meine alte Einrichtung mein Neffe bekommt. Das muss sein! Weil sonst bleiben es „meine“ Möbel.
Auch werden wir das „gemeinsam“ anschaffen und nicht der eine die Couch und der andere den Schrank.
Dann gibt es auch eine neue Ordnung. So kann man sich einigen, wo was hingehört, weil für beide alles von neu anfängt. Ich muss mich nicht umgewöhnen und meine Frau hat ihre Sachen da, wo sie es für sinnvoll hält.
Es fällt mir trotzdem sehr schwer. Keine Heizung, mini Bad und kleine Wohnung. Aber ich liebe sie. Meine Wohnung. Ich habe eine persönliche Beziehung zu ihr. Da konnte ich machen, was ich wollte und musste nach keinem Fragen. Hatte meine Ruhe, wenn ich das wollte.
Nun ziehen wir in eine Wohnung. Da kann ich nicht mehr so benehmen, wie ich will. Da kann meine Wäsche nicht mehr einfach da abgelegt werden, wo ich mich gerade ausziehe.
Im Kleiderschrank muss alles ordentlich sein. Und es kann auch passieren, dass mal Besuch vorbei kommt von dem ich nix weiß.
Ich hoffe nur eines wieder durchgesetzt zu bekommen.
An meiner jetzigen Klingel ist ein Ausschalter. Der hat sich in 12 Jahren oft bewährt. Meine Klingel ist nur an, wenn ich weis das jemand kommt.
Keine Zeugen Jehovas und Sonstiges.
Kein spontaner Besuch. Ich lauf bis auf die Unterhose immer nackt durch meine Wohnung. Keine Lust mich immer anzuziehen – wenn es klingelt.
Mal schauen wie es abläuft.
Ich werde darüber schreiben.