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Monat: Juni 2024

Welche Gefahren gibt es bei einem Kinder-Smartphone / Kinderhandy?

Letzte Aktualisierung: 02.07.2024: Scam hinzugefügt

Fangen wir mal mit dem trockenen Teil an. Aber dieser ist auch wichtig.
Es gibt keinen 1-Klick Schutz. Wie beim Fahrradfahren muss man sich mit den Gefahren auseinandersetzen und diese auch Kindgerecht vermitteln.

Und hier gebe ich gerne immer den Tipp, setzt euch mit eurem Kind in einer ruhigen Minute mal zusammen. Am besten bevor es ein solches Gerät bekommt, aber auch gerne danach.

Und dann nehmt euch die Zeit dem Kind zu erklären, dass es mit dem Handy Dinge und Menschen gibt, die nicht gut sind.

Ich finde es auch o. k., das Handy regelmäßig seines Kindes zu kontrollieren. Es gehört für mich zur Fürsorgepflicht. Aber, das Kind hat auch ein Recht auf Privatsphäre.

Daher sollte man das immer wieder mit dem Kind besprechen. Und ab einem gewissen Alter ist das Handy wie ein Tagebuch, da hat man als Elternteil nichts mehr drin zu suchen. Dennoch kann es vorkommen, dass man da reinschauen muss, wenn was vorgefallen ist oder man das Gefühl hat, dass was schiefläuft.

Bei einem neunjährigen Kind nehme ich mir das Recht, da reinzuschauen. Bei einem 14-Jährigen nicht mehr. Das muss jeder für sich selbst abwiegen.

Ai generiertes Clickbait Bild
Ai generiertes Clickbait Bild

Welche Gefahren gibt es?
Das ist ein riesengroßes Thema. Aber ich fasse mich kurz: Fangen wir mit manipulativen Apps/Spielen an, gehen über schlimme Inhalte / verstörende Bilder und Videos (Pornos, Gewalt, Hinrichtungen, suizidale Inhalte, etc.), Mobbing, Grooming (Pädokriminalität) und vielem mehr.


1. Manipulative Apps/Spiele

1.1 Manipulative Spiele

Heute gibt es viele kostenlose Spiele auf Smartphones. Nehmen wir Brawl Stars. Aktuell ist es DAS SPIEL, was fast jedes Kind suchtet.

Vor allem die „kostenlosen“ Spiele leben davon, dass sie viel gespielt werden, um „In-App-Käufe“ zu generieren. Sie machen süchtig. Und das richtig viel!

Es dem Kind grundsätzlich zu verbieten, wäre für mich der falsche Weg. Das einzige Kind zu sein, was es nicht spielen darf, schließt es nicht nur aus, sondern es bringt andere Probleme mit sich. Es wird es im schlimmsten Fall alles heimlich machen.

Aber man kann mit dem Kind darüber sprechen und einen Kompromiss aushandeln.

Wenn euer Kind eine App haben möchte und ihr wisst nicht, wie gut sie ist, dann gibt es dafür Anlaufstellen. Als Beispiel nehme ich mal das Spiel Brawl Stars. Hier findet man kurze Bewertungen für Eltern darüber. Kurz erklärt, was diese App ist.

https://www.schau-hin.info/grundlagen/spiele-app-brawl-stars-fuer-eltern-erklaert

https://www.klicksafe.de/news/was-fasziniert-kinder-an-brawl-stars

Ich gehe oft den Weg und installiere die App bei mir selbst und schaue wie sie funktioniert und entscheide dann. Aber das überfordert leider viele Eltern schon.

Setzt euch dann lieber einfach dazu und lasst euch das von euren Kindern erklären und zeigen. Kinder finden es toll, wenn Eltern Interesse an dem auch zeigen, was sie bewegt. Und wenn da was ist, was euch nicht gefällt, sprecht mit ihm darüber.

So habe ich meinem Sohn erklärt, dass das Spiel Brawl Stars so gebaut worden ist, dass er oft verliert, damit er sein Taschengeld da rein steckt. Und dass das doch eigentlich voll gemein ist. Und man solchen Menschen nicht das Geld geben sollte. Und mit ihm Alternativen erarbeitet.

1.2 Manipulative Apps

Meiner Meinung nach haben Kinder nichts in der Social Media Blase zu suchen. Aber bedauerlicherweise gehört auch dies heute zum Alltag.
Aktuell sind es vorwiegend die Social Media Apps wie TikTok, Instagram oder auch Snapchat.
Dann gibt es noch die extremen Foren, wie 4chan und Co. Selbst der Messenger Telegram kann durch seine Gruppen so einer gefährlichen App werden.

Hier ist es wichtig, sich immer wieder aktuell zu halten. Einfach danach googlen.

https://www.google.com/search?q=aktuelle+gefahren+tiktok

Lest euch einfach mal die aktuellen Herausforderungen durch und fragt euch selbst, ob euer Kind so etwas ungefiltert und unbetreut sehen sollte:

https://www.t-online.de/digital/aktuelles/id_100412866/tiktok-challenges-das-sind-die-gefaehrlichsten-trends-.html

Auch, mit dem Kind immer wieder über die aktuellen Gefahren zu sprechen. Gerade bei genauer gesagt durch TikTok Challenges gab es immer wieder tote Kinder!

Sprecht mit Ihnen ab, was sie dort dürfen und was nicht. Auch kann man diese Apps gut absichern. Dazu später mehr in der Anleitung.

1.3 Scam (Betrügerische Absicht)

Etwas, was mit hoher Wahrscheinlichkeit passieren kann, ist das Thema Scam.
Spiele, die „kostenlos“ sind, verdienen ihr Geld durch den „Ingame“ Shop. Dort kann man sich mitunter Vorteile im Spiel erkaufen. Virtuelle Gegenstände als Beispiel. Ein 10-Jähriger hat in der Regel aber nicht die 100 € für virtuelle Spielgegenstände, mit denen er sich etwas kaufen kann.

Und so passiert es, dass er in Videos, Spielernamen oder Werbung gelockt wird, eine App zu installieren oder sich an beliebiger Stelle anzumelden, damit das, was Geld kostet, kostenlos erhält.

Hier ein Beispiel, wo der Name der Spiellandschaft „Kostenlose Edelstein“ heißt und man die Person im Spiel kontaktieren soll.

Oder hier, wo in einem Kinderspiel Werbung erscheint, wo man aufgefordert wird, eine App für kostenlose Gegenstände im Spiel zu installieren. ,

Was dann passiert, dass der „Betrüger“ als Beispiel die Daten abgreift und Unsinn damit macht. Oder darüber ein Virus installiert – welches in einem mir bekannten Fall kostenpflichtige SMS ins Ausland versendet hat.

Es gibt auch Fakeshops und andere Dinge, aber das betrifft „Jugendliche“ die selbst shoppen. Das würde hier den Rahmen sprengen.


2. Schlimme Inhalte / verstörende Bilder und Videos (Pornos, Gewalt, Hinrichtungen, suizidale Inhalte, etc.),

Dass es Bilder im Internet gibt, die wir als Erwachsener kaum ertragen können, brauche ich hier nicht erklären. Leider wird es dazu kommen, dass euer Kind evtl. solche Bilder dennoch zu sehen bekommt.
Im weiteren Verlauf der Anleitung erkläre ich, wie man einen einfachen Grundschutz einstellen kann, in dem vieles blockiert wird. Wo Filter eingesetzt werden, womit Kinder keinen Mist zu sehen bekommen.

Aber! Egal, wie gut ich das Gerät schütze, vieles ist nicht zu vermeiden. Es wird bedauerlicherweise immer einen Idioten geben, der den anderen Penisfotos schickt. Oder Bilder von abhackten Köpfen. Egal, wie gut der Schutz ist, es gibt immer dieses eine Kind, was keinen Schutz hat und es kranke Sachen von seinem Smartphone zeigt.

Daher ist es wichtig, mit dem Kind vorher darüber zu sprechen. Man sollte ihm jetzt keine Bilder davon zeigen oder erklären, wie so was aussieht. Aber darüber sprechen, dass es Dinge gibt, die nicht gut sind und es jederzeit damit zu einem kommen darf. Ihm vertrauen geben, dass es nicht alleine damit ist.

Dass man nicht böse ist. Und dass es damit ohne Sorge zu einem kommen darf, um darüber zu sprechen. Zusammen überlegt, was man jetzt macht.

Bitte nicht gleich kopflos zu den anderen Eltern laufen. Hier mal ein Beitrag, wo ich ähnliches mit meinem Kind erlebt habe: https://www.derheiko.com/gibt-es-momo/


3. Grooming (Pädokriminalität)
Das ist ein Thema, das mir besonders wichtig ist, anzusprechen!

Erwachsende, die zu Kindern Kontakt aufnehmen. Stufenweise ihr Vertrauen erschleichen. Und glaubt mir, die sind gut darin! Ich bekomme immer eiskalten Schauer bei dem Thema.

Bedingt durch nicht ausschaltbare Chats und auch Messengern ist dieses Tor leider immer dafür offen!

In Handyspielen gibt es Chats. Und da gibt es Menschen, die ganz freundlich zu einem sind. Die einem im Spiel Geschenke machen. Die einem zuhören. Das Vertrauen erschleichen. Die ein Geborgenheitsgefühl vermitteln und doch eigentlich nur Gutes wollen.

Weil es technisch kaum zu verhindern ist, dass Erwachsende über Spiele und Messenger Kontakt zu Kindern aufnehmen, empfehle ich an der Stelle, mit dem Kind vorher über diese Gefahr zu reden und zu reden und zu reden. Ihm klarmachen, dass auf der anderen Seite niemals jemand sitzt, der mit ihm in Wirklichkeit befreundet sein möchte. Ich finde, da darf dem Kind auch Angst gemacht werden! Das ist eine sehr ernste und reale Bedrohung.

Wie der Nette man an der Straße, der kleine Hundewelpen zeigen möchte. Das dies immer eine Falle eines Bösen Menschen ist! Und das Kind vorher die Eltern fragen soll.

Auch hier solltet ihr fürsorglich reagieren und niemals mit dem Kind schimpfen. Sondern es gemeinsam erarbeiten und lösen.

Hier ein Video dazu:


4. (Cyber)Mobbing
Mobbing ist ein komplexes Thema. Es gibt das Mobbing innerhalb des Kreises der Menschen, die man täglich sieht. Und die von außen über das Internet.

Früher war in der Regel das Kind zu Hause sicher vor dem Mobbing da draußen. Mit dem ersten Messenger des Kindes (Whatsapp und co.) beginnt leider auch das Mobbing zu Hause, genauer gesagt geht 24/7 weiter.

4.1 „Lokales“ Cybermobbing

Das fängt in Schulgruppen / Freundesgruppen / Nachbarschaftskindergruppen an. Mit dem öffentlichen Bloßstellen in den Gruppen, geht über persönliche Anfeindungen in privaten Nachrichten, bis zu regelrechtem Terror.

Hier ist viel Sensibilität gefordert. Wenn ein Kind innerhalb des Schulkreises oder Freundeskreises gemobbt wird und das auf dem Handy fortgeführt wird, dann ist es wichtig so früh wie möglich mit allen Mitteln dagegen vorzugehen.

Aber nicht mit purem Aktionismus. Das muss alles wohlüberlegt sein, weil sonst wird das Kind sich nicht noch mal einem anvertrauen.

Dafür muss man es aber auch als Eltern mitbekommen! Entweder merkt man es am veränderten Verhalten des Kindes, durch Informationen von anderen Eltern oder man hat im besseren Fall vorher darüber gesprochen und das Kind kommt auf einen Akut zu.

Daher finde ich es wichtig auch mal bei den jüngeren in die Chatgruppen zu schauen, was dort passiert.

Es gibt für solche Fälle Anlaufstellen im Netz, aber auch in der Schule.

Für die „einfachen“ Mobbing Sachen, habe ich die Themen „Persönlichkeitsrechtsverletzung und Cybermobbing“ mit in meiner Rechtsschutzversicherung drin.

4.2 Internet Cybermobbing

Schlimm wird es, wenn Kinder in sozialen Netzwerken selbst zu „Influencern“ werden und bei TikTok, YouTube und Co online sowie live gehen zu müssen.

Klar könnt ihr das einfach verbieten. Aber euer Kind macht es dann trotzdem und heimlich. Daher vorher darüber sprechen! Da reden wir nicht nur von hasserfüllten Kommentaren. Da bekommt man die volle Dröhnung von Cybermobbing. Siehe Drachengame: https://de.wikipedia.org/wiki/Drachenlord

Auch wenn das Drachengame ein überspitztes Beispiel ist, so findet Cybermobbing auch im kleinen täglich statt. Da stehen plötzlich 20 Pizzalieferanten vor eurer Türe, oder ihr bekommt auf euren Namen Bestellungen auf Rechnung. Im schlimmsten Fall passiert Swatting.

Hier mal ein kleiner Geschmack davon: https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/internet-trolle-nwo-live-streamer-swatting-100.html

Wie man sich davor schützt, würde hier den Rahmen sprengen und muss an anderer Stelle nachgelesen werden, aber seit euch bewusst, dass je weiter euer Kind ins Internet geht, je mehr es von sich preisgibt, je mehr kann passieren.

Hier mehr Informationen:

https://www.klicksafe.de

https://www.familienhandbuch.de/babys-kinder/entwicklung/jugendliche/herausforderung/Mobbing.php

https://www.internet-abc.de/eltern/familie-medien/gefahren-und-schutz-viren-mobbing-werbung/welchen-gefahren-sind-kinder-im-internet-ausgesetzt/

https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Cyber-Sicherheitsempfehlungen/Kinderschutz-im-Internet/Risiken-und-Schutzmassnahmen-fuer-Kinder-im-Internet/risiken-und-schutzmassnahmen-fuer-kinder-im-internet_node.html

Habe ich etwas vergessen oder erzähle Quatsch?
Gerne in den Kommentaren oder per E-Mail 😉

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Smartphones kindersicher machen

Auch bei uns ist ein „Kinder“ Smartphone immer mehr ein Thema. Da geht es nicht mal um das „eigene“ Handy. Die Freunde spielen auf den Geräten spiele und die eigenen Kinder wollen das auch. Früher hatte ich halt einen Gameboy. Heute ist das „Zockerhandy“.

Anfangs geben Eltern erst ihr Handy dafür aus der Hand und später kaufen sie dem Kind dann ein eigenes. Und so haben achtjährige Kinder plötzlich ein Smartphone und können damit ungefiltert in die Welt des Internets abtauchen.

Wenn ein Kind so weit sind, dass es lernen kann Fahrrad zu fahren, dann drücke ich ihm nicht das Fahrrad in die Hand und sage „viel Spaß auf der Hauptstraße.“ Ich nehme mir die Zeit, bis es selbst fahren kann. Bringe es ihm bei. Und begleite es dann eine Weile und kläre es über die Gefahren des Straßenverkehres auf.

Warum drücke ich meinem Kind aber ein Handy in die Hand und sage „Viel Spaß auf der Datenautobahn?“ Die Frage stelle ich mir oft, wenn ich Kinder mit Handys sehe.

Es geht mir hierbei nicht darum, ab wann das Kind ein Handy hat und wie viel Zeit es damit verbringt. Sondern um die Gefahren und die Schulung der Eltern.

Da ich IT und Konsum liebe, habe ich selbstverständlich hier schon ein einfaches Google Smartphone und iPhone liegen. Mit Kinderschutz darauf und den vielen Versuchen diese zu knacken 😉

Ai generiertes Clickbait Symbolbild.
Ai generiertes Clickbait Symbolbild.

Ich habe angefangen, mich mit den Gefahren zu beschäftigen und wie man damit umgeht.

Mittlerweile kommen befreundete Eltern zu mir und bitten mich um Rat. Ich möchte aber nicht jeden Abend eine Schulung geben und so habe ich angefangen, eine Anleitung zu schreiben.

Aber die wird immer größer und größer, weil das Thema eigentlich riesig ist. Auch fehlt mir manchmal abends die Zeit, das zu komplementieren. Darum werde ich daraus eine Blogpost-Serie machen, die ich versuchen werde aktuell zu halten. Darin werde ich dann die einzelnen Thermen besprechen. Später werde ich dann einen Index daraus erstellen, durch den man sich navigieren kann.

Ich selbst bin kein Experte, sondern nur Papa von zwei Kindern, welcher Freude an IT hat. Über sachliche Kritik und Nachfragen freue ich mich daher sehr.

Auch werde ich es in ganz einfacher Sprache erklären. Viel Spaß damit.

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Fast in der Schule

Heute war die Abschiedsfeier der Vorschulkinder. Bald sind Sommerferien und dann geht unser Sohn auch in die Schule.

Dann ist das Kapitel Kita bei uns abgeschlossen. Ich weiß noch, als wir um einen Platz für unsere Tochter gebangt haben. Als wir nur Absagen erhielten und dann plötzlich eine Zusage. Wir dann sogar noch mal die Kita wechselten. 6 Jahre ist das schon her.

Dann kam eine Pandemie und zum Glück ist meine Frau Erzieherin. Wenn die Kitas zu hatten, hatte sie auch frei. Unsere Tochter ist erst nach der Pandemie eingeschult worden. Uns blieb dieser ganze Home-Schooling-Mist erspart.

Und jetzt geht für unseren Sohnemann ein neues Stück Leben weiter. Heute habe ich noch mal in Ruhe auf dem Spielplatz die Kinder miteinander toben sehen. Das bekomme ich ja so beim Abholen und bringen gar nicht mit. Er wird seine Freunde bestimmt vermissen, aber auch neue gewinnen. Vielleicht auch endlich welche aus der Nachbarschaft. Ich würde es ihm wünschen.

Schon komisch, nach 6 Jahren zu wissen, dass wir in wenigen Wochen da nicht mehr hingehen werden. Wohl nie wieder. Aber wir freuen uns schon auf nach den Sommerferien.

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Schnäppchen

Ich weiß nicht, was ein solcher Imbissbetrieb im Schwimmbad der Stadt Köln Betriebskosten mäßig kostet, aber

6,50 € für die Pommes und 0,50 € für den Ketchup haben dann doch den Rahmen meiner Frau gesprengt.

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Wo stehe ich heute?

Ich habe mich mit meinem Freund in Ehrenfeld getroffen, weil wir uns lange nicht mehr gesehen haben. Wir sind etwas essen gegangen. Auf dem Weg dahin sah ich die Targobank.

Während ich da stand, wartete und den Eingang beobachtete, erinnerte ich mich an dieses Gefühl.

Als ich mich mit 18 Jahren Hals über Kopf verschuldete, weil ich überhaupt nicht mit Geld umgehen konnte. Ich hatte hier schon mal darüber geschrieben. Und jedes halbe Jahr aufs neue durch diese Türe bin, in der Hoffnung, dass man meine Miese auf dem Konto umschuldet auf den bestehenden Kredit. Mit etwas mehr Geld, was ich dann auch noch ausgeben kann. Jahr um Jahr saß ich da und hoffte auf einen neuen überteuerten Kredit. Bis nichts mehr ging.

Heute geht es mir gut. Ich habe meine Finanzen fest im Griff. Und auch als wir als Familie gewachsen sind, war dies kein Thema mehr. Ich bin schon ein wenig stolz auf mich, damals zwar mit Starthilfe meine Familie, aber dann aus eigener Kraft bis heute nicht mehr so abgerutscht zu sein. Mit viel harter Arbeit diese Schulden alleine abgetragen.

Wenn ich heute offen darüber rede, dass ich mit 18 Jahren meine Ausbildung abgebrochen habe, jeden Tag gekifft und gesoffen habe, bis ich die Räumungsklage für meine Wohnung hatte und hoch verschuldet war, können sich das die wenigsten vorstellen 😁

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Schönes Wochenende

Freitag habe ich mich am Abend mit einem Freund getroffen. Dort haben wir zu leckerem Rum und Pizza ganz viel gequatscht und gelacht.

Samstag ging es zum Geburtstag der Tochter meines Freund und Kollegen.

Dort war auch jemand zu Gast, der als Hobby Luftballons hatte und daraus schöne Figuren machte. Diese macht er auch mit den Kindern zusammen, so dass ich am Ende gefühlt ein Auto voller Luftballons hatte.

Sonntag waren wir auf einem Straßenfest bei schönstem Sonnenschein. Hier habe ich mit unserer Tochter leckeren Cocktail genossen.

Nachmittags waren die Kinder noch bei ihren Freunden, und dann ging es ins Bett, ohne das Spiel zu schauen.

Wir hatten uns dagegen entschieden, weil bis 23:00 Uhr für einen Sonntagabend dann doch zu viel wäre.

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Einbruchsicher?

Ich wollte heute Morgen in meiner Lieblingsbude belegte Brötchen holen, da war ein Schild an der Türe.

Eigentlich nichts Erwähnenswertes, wenn mir da nicht im unteren Bereich was aufgefallen wäre.

Erst dachte ich, wegen des plötzlichen Urlaubs und dem aus dem Augenwinkel betrachteten Gerümpel, es wäre geschlossen wegen eines Wasserschadens oder ähnlichem.

Aber es ist nur die Kasse offen dort hingestellt, damit jeder sieht, dass dort auch wirklich nichts zu holen ist. Ob das hilft?

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Zwischenmenschlichkeit

Unwetter war angekündigt und ich wollte zu meinem MBSR Kurs in der Innenstadt.
Ich nahm mir mein E-Book mit und fuhr eine Stunde früher dahin, um dann vor Ort irgendwo einen Kaffee im Trockenen zu trinken.

Es gab sogar dort lecker Käsekuchen.

Der Stadtteil in der Innenstadt ist ein Studierenden- und Hipsterviertel. Friedlich und nett, aber die Menschen dort sind nicht so mein Ding.

Ein junges Pärchen kommt rein und setzt sich an den Tisch vor mich. Über den Buchrand fange ich die beiden an zu beobachten. Finde die Kulisse, welche sich mir gerade bietet, interessanter als mein Buch. Vielleicht auch, weil ich in letzter Zeit nicht viel rausgekommen bin und es mal genieße unter Menschen zu sein.

Sie redet viel, er nickt zu und scrollt am Handy. Und scrollt und scrollt. Manchmal höre ich so etwas wie ein „Ja … Hmmmm .. Ja …..“

Gelegentlich holt sie ihr Handy raus, scrollt auch, während sie weiter redet. Oder macht Selfies von sich, um sie irgendwo zu posten. Es sah aus wie Instagram.

Beide reden nicht miteinander. Also er zumindest nicht. Und sie redet völlig emotionslos. Wie eine Computerstimme ohne Stimmlage. Gelegentlich schafft er es für einige Minuten, das Gerät auf den Tisch zu legen, sie anzuschauen. Dann widmet er sich wieder seinem Handy und der vermutlichen Timeline.

Ihr Kuchen und Kaffee kommt. Während sie weiter redet und er scrollt. Sie macht Fotos vom „Gericht“ und postet es sofort. Das ging über eine halbe Stunde so, dann musste ich leider los.

Vielleicht kamen beide gerade von einer Beerdigung. Aber ich würde eher tippen, dass sie einfach so sind.

Das beobachte ich immer häufiger, dass selbst Erwachsene Menschen nicht mehr ohne ihr Handy können. Nicht, wenn sie alleine im Wartezimmer sitzen. Sondern, wenn sie als Familie oder Paar zusammen sind. Regelmäßig, fast schon viertelstündlich Whatsapp Status oder andere sozialen Netzwerke zu prüfen.

Aber bei jungen Menschen ist das fast schon normal. Für die beiden schien das alles normal zu sein. Das finde ich sehr schade. Weil dabei geht ihnen die Gelegenheit verloren sich kennenzulernen. Oder sie finden sich so langweilig und ertragen es nur noch durch zusätzlichen ablenkenden Inhalt eines Algorithmus.

Normalerweise beobachte ich so was und dann vergesse ich es wieder. Weil es mich nicht nichts angeht oder betrifft. Aber während der Meditation kam mir die Frage auf, wie das wohl bei meinen Kindern sein wird. Wie sie mit den Medien in den nächsten Jahren umgehen werden?

Ich hoffe, dass wir unseren Kindern das anders vorleben können, damit sie auch vielleicht mehr Zwischenmenschlichkeit genießen können. Das fängt schon damit an, dass wir während ihrer Anwesenheit nicht darin unsere Langeweile versinken. Meine Frau ohnehin nicht, sie hatte dafür noch nie etwas übrig.

Aber ich bin froh, keine sozialen Netzwerke mehr auf meinem Handy zu haben. Ich lese lieber in der Zeit, wo sie sich selbst beschäftigen.

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Nadeldrucker

Eine der beiden Matratzen musste ich umtauschen, weil sie meine Frau zu hart war. Hermes holte sie gestern ab und ich war über den Retourenschein der Hermes Spedition überrascht.

Das Blatt sieht schwer nach einem Nadeldrucker mit Farbband aus. Lange her, dass ich so was gesehen habe. Ich wusste gar nicht das so etwas noch im Einsatz ist.

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Fußball-EM 2024

Ich mag keinen Fußball. Aber früher habe ich mich von den Länderspielen zumindest anstecken lassen. Auch das ist seit vielen Jahren weg.

Aber ein Motto des Begleitens beim Großwerden meiner Kinder ist.
„Was mein Problem ist, soll nicht ihres sein.“

Und so habe ich gestern Abend alle Register gezogen und mit Ihnen das Eröffnungsspiel geschaut. Eine kleine Fußballparty bei uns zu Hause gemacht.

Es ist auch das erste Mal, dass ich mit beiden Kindern so richtig Fußball geschaut habe. Durch das hervorragende Ergebnis hatten wir viel Spaß. Aber 23 Uhr waren sie nicht gewohnt, haben aber bis zum Schluss ausgehalten 😉

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