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Monat: Juni 2024

Achtsam morden, Teil 5 – Body-Positivity

Ich lese gerade den fünften Teil der Buchserie „Achtsam morden“.

Darin gab es eine Szene, wo der dicke Anwalt bei seinem Achtsamkeitstrainer sitzt und sich über das Thema „positive Einstellung zum Körper“ unterhält.

„Body-Positivity stammt aus dem Englischen und bedeutet frei übersetzt: Lebenslügen haben dicke Beine“, erklärte mein Coach knapp.
„Warum sollte eine positive Einstellung zum eigenen Körper eine Lüge sein?“ fragte ich verwundert.
„Was ist daran positiv, Ihrem Körper Schaden zuzufügen?“ entgegnete mein Coach sanft. „Langfristiges Übergewicht führt unweigerlich zu Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Kurzatmigkeit und Arthrose, um nur einige Folgen zu nennen. Auch bei Ihnen. Übergewicht hat keinerlei positive Auswirkungen auf den Körper. Sie können sich das mit dem Begriff Body-Positivity schönreden, aber die Beschwerden verschwinden dadurch nicht. Wenn Sie als Kettenraucher Lungenkrebs hätten, würden die Folgen auch nicht verschwinden, wenn Sie plötzlich Cancer-Positivity propagieren würden.“

Quelle: Achtsam morden durch bewusste Ernährung.

Zunächst musste ich über den Vergleich lachen, dann noch lange darüber nachdenken.

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Friedliche Hornissen

Was man auf dem Foto leider schlecht sieht, da ein Prospekt darunter ist, ist ein im Glas gefangene Hornisse.

Ich saß auf der Couch, lass ein neues Buch. Ich nahm ein Summen wahr und konnte richtig beobachten, wie ich mich nicht mehr auf das Lesen konzentrieren konnte, weil meine Aufmerksamkeit mir mitteilte, dass das Summen lauter ist als sonst. Massiver.

Ich schaute aufs Fenster und stellte mit Erschrecken fest, dass es eine Hornisse ist, fing sie vorsichtig ein und zeigte sie meinen Kindern. Dann erklärte ich ihnen, wo der Unterschied zwischen Biene, Wespe und Hornisse ist und dass sie noch größeren Abstand von ihnen halten sollten.

Viel gefährlicher als alle anderen Artverwandten!

Später schaute ich über Lens nach, ob es wirklich eine war und las, dass die Hornisse deutlich friedlicher als ihr Mythos und eine Wespe ist. Und auch der Stich nicht viel mehr schmerzt, als der einer Wespe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hornisse#Hornisse_und_Mensch

Man solle nur, wie auch schon bei Bienen und Wespen vom Nest Abstand halten.

Ok. Wieder was dazu gelernt.

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Warum ich das Leben nicht mehr fühlen konnte

Diese Woche habe ich eine ganz große Frage für mich beantwortet bekommen.

Könnt ihr im „hier und jetzt“ einfach mal 30 Minuten nichts tun und innehalten?

Handy aus, Musik aus, TV aus. Einfach nur da sitzen und die Stille aushalten. Keine Gedanken im Kopf abarbeiten, sondern einfach nur die Umgebung beobachten? Und das vielleicht auch regelmäßig?

Ich nicht. Dieses Innehalten, hier und jetzt sein und Meditieren hörte sich lange für mich wie esoterischer Kram an. Etwas, woran man glauben muss. Und ich tue mich schwer, Dinge zu tun, deren Sinn ich nicht verstehe. Ich will nicht glauben, sondern es verstehen.

Für mich war das ganz lange Zeit unerträglich. Vor allem die Stille und dabei aufkommenden Gedanken. Die Unruhe. Etwas machen zu müssen.

In Momenten der Ruhe bin ich schon viele Jahre nicht mehr entspannt. Ich lag am schönsten Strand und konnte es nicht genießen. Damit meine ich keine Depression. Es war nichts Negatives. Aber auch nichts Positives. Einfach nur neutral.

Wenn ich mit Freunden was trinken war, konnte ich den Abend nicht genießen. Ich fühlte nichts. Es fehlte das „erleben“. Für mich waren das Gefühlslose, durchlaufene Posten. Urlaube wurden abgearbeitet, ich habe mich nicht mal mehr darauf gefreut. Weil ich es nicht mehr fühlte. Mir brachte es nichts. Am Ende einer Reise habe ich nichts gefühlt. Keine Entspannung, Freude oder was auch immer.

Aktuell besuche ich wöchentlich einen MBSR Achtsamkeitskurs, den sogar die Krankenkasse bezahlt.
Seit dem Meditiere ich jeden Tag 30 Minuten. Den Sinn dahinter habe ich bis dato nie so richtig verstanden. 

Weder habe ich mich „dabei“ noch danach entspannter gefühlt. Im Gegenteil. Ich empfinde Meditation als unheimlich stressig. Die letzten Tage habe ich verstanden, warum und wie aus einem „ich muss meditieren“ ein „ich möchte meditieren“ geworden ist.

Darum fasse ich es für mich hier noch mal im Tagebuch zusammen. Vielleicht hilft es anderen auch.

Es ging die letzten Tage darum, wie entsteht Stress und wo kommt er wirklich her? 

Wie entsteht Stress überhaupt? 

Im Kurs haben wir erst einmal erarbeitet, was es für Stressauslöser gibt und was die Reaktionen darauf sind. 
Auslöser für mich sind: Angst, Streit, Zeitdruck, Lärm, Überforderung, nicht nein sagen können, Konflikte, Sorgen, Entscheidungen treffen, Ungerechtigkeit, etc..
Meine Reaktion darauf sind: Frust, Essen, Gereiztheit, Unruhe, Verspannung, Gesundheitliche Beschwerden, Kruse Gedanken, Wut, Erschöpfung, Hilflosigkeit, Rückzug, Tunnelblick, Süchte, etc. 

Eigentlich könnte ich es auch Tauschen. Wut ist auch ein Auslöser – Streit die Reaktion und so weiter. 

Und die Reaktion führt wieder zum Auslöser. Streit führt zur Unruhe und die zur Überforderung und die wieder zu Frust uns so weiter. Ein ewiger Kreislauf. Das sogenannte Hamsterrad. 

Das Ganze passiert automatisiert. Ich suche mir ja nicht aus, dass wenn ich überfordert bin, im Nacken verspanne. Das kommt einfach. So stecken wir als Menschen oft in dieser automatisierten Schleife des Stresses. 

Aber wo kommt dieser Stress her? 

Stress ist eigentlich etwas Gutes aus alten Zeiten. Es ermöglicht uns in Gefahrensituationen wach und reflexartig zu regieren. Durch Stress erhalten wir Energie. Der Körper stellt eine Gefahr fest, schüttet Energie aus. Wir bauen die durch Handeln wieder ab und kommen zur Ruhe.

Eine „gesunde“ Stresslinie sieh so aus:

Wir sitzen vor unserer Höhle, ein Tiger kommt, wir rennen oder kämpfen und kommen danach wieder zur Ruhe. Aber die Welt hat sich verändert.

Die Flut an Informationen lässt unseren Kopf gar keine Ruhe mehr.

Und „Stress“ wird oft nur noch in unserem Kopf ausgelöst. Durch ständige Informationen. Die dabei freigesetzte Energie wird nicht verbraucht! Das ist ungesund. Das habe ich selbst zu spüren bekommen. 

Lange habe ich gedacht, Stress entsteht nur durch stressige Situationen im Alltag. Termine, Hektik, Familie, Beruf etc. Dabei außer Acht habe ich die vielen kleinen Stressfaktoren gelassen. Dinge, die ich vermeintlich als „Gut“ für mich erachtet habe, anstatt als Stressfaktor. 

Dabei sind diese Auslöser oft unbemerkt, nicht von schlimmen Ereignissen geprägt. Da reicht ein Video in der Timeline, welches unsere Gedanken auch oft unbewusst bewegt und „stresst“. Die Nachrichten über einen Krieg oder Messerstecher. Die Timeline von Freunden und Social Media Menschen. Manchmal löst es Wut oder Trauer aus und daraufhin erfolgt Verspannung und so weiter. 

Meinen digitalen Detox habe ich seit 2021 hinter mir. Aber es gibt mehr als nur Social Media, neben den ständigen Sorgen und Gedanken, die man sich so nebenbei macht.

Es gibt Menschen, die bekommen bei Horrorfilmen Angst, obwohl sie sicher im Wohnzimmer sitzen. Der Körper reagiert darauf wie bei einer echten Bedrohung. Weil der Körper nicht weiß, dass es ungefährlich ist. Er bekommt nur vom Kopf die Meldung und reagiert. Darum sind Krimis und Tragödien so beliebt. Das funktioniert auch in Textform bei Büchern gut. Dann könnt ihr euch vielleicht vorstellen, was euer Körper durchlebt, wenn ihr im Sekundentakt YouTube Shorts, TikTok und andere Timelines durchscrollt.

Heute habe ich den PC und das Internet auf dem Weg nach Hause, auf dem Klo, beim Kochen und Essen immer in der Hand. Bis ich schlafen gehe. Stressinformationen unbewusst. Mit einer riesigen Informationsflut, die es „damals“ nicht gab. Wir werden nicht nur ständig mit Weltnachrichten, privaten Nachrichten, Storys, Reels, Timeline …… Befeuert.

Wir müssen diese auch verarbeiten. Ständig. Und dafür ist der Mensch nicht gemacht.

Stress, Depression und Burn-out wird oft als „neumodische“ Krankheit verschrien.
„Einen solchen Quatsch hat es damals nicht gegeben.“ 

Ja! Dem ist wohl auch so! Früher hat es das wohl nicht so oft gegeben, weil die Menschen unbewusst achtsamer waren. Weil sie es „mussten“. Es gab nicht diesen Stress von heute. Diese riesige Informationsflut.

Was ich diese Tage gelernt habe ist, wie und wo meine Stresslinie ist.
Ich in auf der ungesunden Stresslinie. Sie komplett nach oben verschoben.

Ich war und bin schon lange nicht mehr bei 0 %. Wenn wirklich großer bedrohlicher Stress war, bin ich danach bei meinen ängstlichen Gedanken geblieben. Dazu noch das Handy mit seinen Nachrichten und Timelines. Den Filmen und Serien.

Ich bin von 0 % auf 30 % Stress, dann bin ich danach nicht wieder auf 0 zurück, sondern auf 10 %.

Weil der Kopf nicht zur Ruhe kam. Durch ständige Gedanken, Sorgen, Angst und Informationen. Der nächste größere Stress kam und ich bin von 10 % aus gestartet. Nach rund 50 % spitze bin ich zurück bei 20 % gelandet. Und so weiter. Allerdings hat das Jahre gebraucht. Und seit Jahren hält das an.

Jetzt weiß ich, warum ich im Januar nicht mehr konnte. Aber auch, warum ich seit Jahren nie wirklich entspannen konnte. Warum ich Urlaube, Freizeiten und Feierabende seit vielen Jahren nicht mehr genießen konnte.

Oft habe ich da gesessen, egal ob am Meer oder alleine zu Hause, weil die Frau mit den Kindern weg war, und habe mich gewundert, warum ich nicht entspannen konnte. Es war ruhig und vermeintlich kein Stress gerade da.

Aber dass ich von 100 % Stress nur auf 95% zurück bin und nicht bei 0%, das habe ich nicht mehr gespürt. Kaum waren die 100% vorbei, habe ich versucht, mir etwas Gutes zu tun.

Ich schaute Netflix, zockte, erledigte Dinge und dachte, ich tue mir etwas Gutes. Mit etwas meinen Kopf betäubt. Aber dabei habe ich meinen Stresspegel durch bewegende Serien und Filme, aufregende Spiele und aufwühlende Handyvideos oben gehalten. 

Meine Erklärung ist recht simpel und auch plakativ gehalten. Das bedeute natürlich nicht, dass ich nicht mehr zocke oder Netflixe. Dazu am Schluss mehr.

Aber wie erreiche ich die fast 0%? Durch Meditation!

Aber was ist Meditation im Kern? Warum meditieren, was soll es bringen?

Und da komme ich zum Kern dieses Beitrages. Das, was ich diese Tage gelernt und erfahren habe ist, dass die tägliche Meditation für meinen Kopf und mich nichts anderes ist, als jeden Tag 30 Minuten ÜBEN, meine Gedanken weiterziehen zu lassen. Mich darin zu üben „innezuhalten“. Da sitzen und das Hier und Jetzt zu spüren. Einfach nichts tun. Dinge sein lassen.

Einfach mal da sitzen und nichts tun, achtsam die Umgebung wahrnehmen. Lernen es auszuhalten.

Seit fast fünf Wochen übe ich nun jeden Tag 30 Minuten Stille in meinen Kopf zu bringen. Das ist echt harte Arbeit. Ein richtig schweres Training. Aber es gelingt mir immer besser.

Auch habe ich verstanden, dass es nicht darum geht, am Ende perfekt meditieren zu können. Es geht nur darin, mir wieder ein Werkzeug anzutrainieren, das es mir ermöglicht, im Alltag einen Keil in den automatisierten Gedankenkreislauf hereinzuführen.

Ich schaue auch weiterhin Serien und zocke. Aber wenn ich das tue, dann bewusst. Und wenn ich vorher bei fast 0 % Entspannung bin. Wenn ich mich darauf freue und es genieße. Und nicht, um mich zu betäuben.

Es ist wie ein tägliches Lauftraining. Nicht um damit am Ende perfekt trainieren zu können, sondern um an wichtigen Tag besser den Wettkampf zu gewinnen.

Und so übe ich jeden Tag Stille, um an stressigen Tagen nicht mit einem fast überfüllten schweren Fass den Regen aufzufangen.

Innehalten, schauen und handeln.

Und um festzustellen, wo gerade meine Stresskurve ist, brauche ich einfach nur auf die Eingangsfrage zurückkommen.

Kann ich gerade im „hier und jetzt“ einfach mal 30 Minuten nichts tun und innehalten?

Innehalten und schauen, wie unerträglich das gerade ist. Je schwerer es mir fällt einfach mal da zu sitzen und nicht zu tun und nicht durchzudenken, je höher ist gerade meine Stresskurve.

Für mich war diese Erkenntnis neu, ein Sinneswandel. Ein Verändern der Sicht.

Das beutetet nicht, dass ich mir keine Zeit mehr für meine Gedanken nehme. Wenn da Probleme und Sorgen sind, dann setze ich mich hin und denke die durch. Aber bewusst und werte frei. Aber nicht beim Autofahren oder Kochen. Nicht im automatisierten Stresshamsterrad.

Ufff…. Viel Text. Jetzt geht es in den nächsten Tagen um das Thema Qualität der Gedanken.
Was denke ich und wie. Ich bin gespannt und freue mich darauf 😉

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Datenleck oder Datenpanne bei Teufel eBay?

Im Januar habe ich mir über eBay Wandhalterungen bei Teufel für meine Boxen gekauft.

Der Verkäufer bekommt bei eBay nicht die richtige E-Mail-Adresse mitgeteilt. Sondern man erhält für den Vorgang von eBay eine Einweg E-Mail-Adresse, aus Datenschutzgründen.

Und genau auf diese Adresse habe ich heute vom Teufel Ebaystore Spam bekommen.

Dieser Spam wurde dann über eBay an mich weitergeleitet. Da hat wohl jemand entweder die Server von Teufel geknackt und von dort aus alles los gesendet oder man die Server von Teufel geknackt, hat deren Daten entwendet und dann den Spam verschickt.

Ich selbst hab mal den Datenschutzbeauftragten, der Presseabteilung und den Support von Teufel angeschrieben.

Mal schauen, wann ich Antwort bekomme und welche Daten von mir jetzt im Netz unterwegs sind.

Gefühlt bekomme ich mittlerweile jeden Monat eine E-Mail über irgendein Datenleck mit meinen Daten.

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Alterstur(z)sinn

Ich war mit dem Moped auf dem Weg zu einem Freund. Ich fuhr auf deine rote Ampel zu und sah auf dem Gehweg der Kreuzung eine Frau auf dem Boden liegen. Daneben lag ein ebenfalls liegendes Fahrrad.

Dahinter stand ein Mann, der sie gerade von der liegenden Position zur sitzenden aufrichtete und sich zur Stütze dahinter stellte. Kreislauf stabilisieren. Beide waren ca. 70~80 Jahre alt.

Ich fuhr rechts ran und sah einen Fahrradhelm auf dem Boden liegen. Ich fragte, ob ich helfen könne, ich habe auch einen Ersten Hilfe Kasten in meinem Moped.

Dann fiel mir auf, dass da noch ein dritter Mann stand, der sich verabschiedete.

Der Herr, der die Frau stütze, erzählte mir:

Meiner Frau wurde schwindelig und dann ist sie vom Fahrrad gefallen. Als sie wieder aufstehen wollte, ist sie erneut umgekippt.

Ich fragte, ob der Rettungswagen schon gerufen wurde, aber das verneinte er. Sie wolle keinen.

Ich schaute zu ihr hin und mir schien es so, dass sie das in dem Zustand gerade gar nicht entscheiden kann und sollte. Den älteren Mann schaute ich an und sagte ihm das auch.

Ich: Ich denke nicht, dass Ihre Frau das noch entscheiden sollte und kann. Sie ist nicht ohne Grund umgefallen. Zumal sie mir einen geschockten Eindruck macht.

Er: Ja, vielleicht. Aber sie möchte das nicht.

Ich: Ja, aber das hat Ihre Frau jetzt meiner Meinung nach nicht mehr zu entscheiden. Nicht in den Zustand.

Er: Meinen Sie?

Ich: Ja. Ich werde jetzt den Rettungssanitäter rufen und die sollen das Entscheiden. So kann ich sie hier nicht zurücklassen.

Es gibt Dinge, die gehen mich nichts an. Sie sind nicht mein Problem und ich muss mir dieses auch nicht an mich ziehen. Etwas, was ich die letzten 2 Jahre stark lernen musste. Aber einfach zu fahren, wäre für mich unterlassende Hilfeleistung. Die Frau stand meiner Meinung nach unter Schock und er war völlig überfordert.

Im näheren Umkreis meiner Familie gab und gibt es in den vergangenen Monaten immer wieder Fälle, wo die „Kinder“ und verwandte sich durchboxen mussten, damit den Eltern nichts Schlimmeres passiert, weil sie weder zu einem Arzt wollten oder geschweige einen Notarzt.

Ich nahm mein Handy und wählte den Notruf. Im Hintergrund hörte ich, wie der Mann seine Frau fragte, ob das o. k. sei und sie bejahtes es.

Ich kam direkt durch und mit einer richtig strengen und genervten Stimme ging jemand ran:

Telefon: Feuerwehr Köln, wo ist der Ort wo sie Hilfe benötigten?

Ich: Muster Strasse Ecke …….

Telefon: Ecke Musterstrasse 2?

Ich: Ja

Telefon: Da hat schon jemand angerufen, die wollen keine Hilfe.

Ich: Ok. Aber hier liegt eine verletzte Frau, die meiner Meinung nach unter Schock steht und nicht mehr aufstehen kann. Der Mann

Telefon: *unterbricht mich* Aber die wollen keinen Rettungswagen!

Ich: Das mag sein. Das sollten und können die beiden meiner Meinung nach nicht entscheiden, weil die Frau sich nicht bewegen kann. Und mittlerweile wollen sie es aber auch.

Telefon: Gut, dann schicken wir jetzt jemanden los.

Ich: Gut, ich bleibe auch hier stehen.

Telefon: Ok, Guten Tag noch *klick*

Ich weiß nicht, wie sehr einen dieser Job prägt oder ob das eine Grundvoraussetzung ist, so am Telefon drauf zu sein. Aber bei ersterem sollte man dem Mann am Telefon helfen, das zu verarbeiten, was ihn zu einem so unempathischen Menschen hat werden lassen. Vielleicht liegt es auch an unserer Stadt. Egal, ob man bei der Polizei oder einer Amtsstelle anrufen. Die Menschen dort scheinen das Telefonieren zu hassen.

Während ich über das Gespräch nachdachte, weil ich es sehr beklemmend fand, trudelte auch schon der Rettungswagen an. Sie versuchten dann, die Dame auf die Bahre zu tragen, um sie im Wagen zu untersuchen. Sie benötigten ein paar Anläufe, um sie auf die Bahre zu legen, weil sie bei jedem Versuch vor Schmerzen schrie.

Da wusste ich für mich, dass ich richtig entschieden hatte. Das dauerte auch keine 5 Minuten, da fuhr der Krankenwagen mit ihr zum Krankenhaus.

Ich habe dann noch dem Mann geholfen die Fahrräder nach Hause zu schieben (wohnte nur 10 Gehminuten entfernt) und dann ging es für mich wieder weiter zu meinem Freund.

Nun bin ich mit 46 Jahren auch schon alt. Und habe auch keine Mutter und Vater mehr. Aber die Freunde und Verwandten um mich. Dort sind die Eltern dann irgendwo bei 70~90 Jahren angesiedelt. Eine Generation, die oft keinen Arzt will, erst recht keinen Rettungswagen bzw. ins Krankenhaus. Je älter, je sturer. Ich kann, das auch zum Teil verstehen. Sie haben oft Angst, dort falsch behandelt zu werden oder zu sterben.

Auch schämen sie sich, falls da doch nichts war. Diese müssen aus Ihrer gewohnten Umgebung raus. Aber dabei vergessen sie oft das Leid der Menschen um sie herum. Und da hat mancher Freund und Verwandter von mir die letzten Monatne viel lernen müssen. Und ich anscheinend durch das Zuhören auch. Weil sonst hätte ich da so nicht reagiert.

Noch mal, ich maße mich nicht an, über jemanden weg zu entscheiden, wenn es nicht sein muss. Aber so lasse ich keine Menschen zurück. Das verbietet mir mein Ego 😉

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Unterwegs von Ossendorf nach Sülz und zurück.

Sonntag war ich nach dem Flohmarkt mit meinem Freund wieder Wandern. Also für ihn ist es Spazieren, für mich Wandern 😉 Dieses mal 10 Kilometer durch Köln, von Ossendorf nach Sülz und zurück.

Wenn man dabei achtsam ist, bekommt man auch Ecken und Kleinigkeiten in Köln zu sehen – die man sonst nicht wahrnimmt.

Das Wetter war Mega und es war eine schöne ruhige Tour ohne Höhenmeter 😉

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Hörspiele zum Einschlafen

Wenn sich unser Sohn ins Bett legt, benötigt dieser in der Regel keine 5 Minuten, bis er eingeschlafen ist. Unsere Tochter hingegen benötigt manchmal etwas länger. So wie ich schon als Kind.

Ich als Kind habe dann immer Hörspiele gehört. Früher noch auf Kassette. He-Man und Benjamin Blümchen sind Hörspiele, an die ich mich erinnere. Auf Kassette von Europa.

Durch Spotify und Co. hat man heute die Möglichkeit das einfach über einen Smarten Lautsprecher laufen zu lassen. Aber per Sprachaufforderung ist das kaum intuitiv. Selbst ich verzweifle oft daran.

Alternativ wäre ein Tablet oder Handy noch eine Möglichkeit. Zum einen möchte ich nicht, dass sie schon ein solches Gerät mit zu Bett nehmen. Auch muss das Kind dafür lesen und schreiben können. Und das funktioniert nicht immer, erst mal das richtige finden und dann auch nach eine Folge beenden lassen. Das ist bei Spotify alles für mich schlecht umgesetzt.

Dann gibt es noch Tonies. Ein recht teurer Spaß, wenn man, wie ich früher, 20–30 verschiedene Hörspiele haben möchte.

Die Tage wurde mir die Tigerbox empfohlen. Neben dem Anschaffungspreis kostet ein solches Abo bis zu 70 € im Jahr. Und am Ende des Jahres hat das Kind dann nichts mehr, auf das es zurückgreifen kann.

Am Sonntag war ich bei unserem Ikea Flohmarkt. Ich entschied mich uns noch mal einen CD-Spieler zu kaufen und ein paar Hörspiel CDs. Einfach am Cover aussuchen und einlegen. Fertig.

Den CD-Spieler bekam ich für 5 € und die CDs im Schnitt für 50 Cent.

Die drei Fragezeichen sind nur für die ältere und tagsüber. Aber die einfachen Bibi Blocksberg Geschichten sind für den Abend. Mal schauen, was ich noch so an Kinder CDs zeitnah ergattern kann 😉

Vielleicht packe ich auch wieder meinen Brenner mit Rohlingen aus und brenne ihr ein paar Kinder Podcasts auf CD.

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Schweinefleisch bei MC Donalds

Nach dem Flohmarkt sind wir zum Schachtelwirt, um uns ein Softeis einzuverleiben.

Die MCDrives haben mittlerweile Monitore, statt Tafeln. Die Dinger sind so hell, dass selbst tagsüber einem die Netzhaut weggebrannt wird. Während ich mich in dem Licht der Anzeigentafel bräunte, viel mir achtsam eine kleine Notiz am Rand vom Angebot auf.

Pflanzliches Patty kann in der Küche in Kontakt mit Rind- oder Schweinefleisch gekommen sein. Cheese enthält Milchprodukte

Wer so vegan is(s)t, dass dies ein Problem für ihn ist, der sollte einfach vom M fern bleiben. Aber ich stellte mir die Frage, ob das auch auf die anderen Produkte zutrifft? Ich denke da an meine muslimischen Freunde. Für die wäre das ein „Problem“. Aber dann müsste der MC Donalds leer sein.

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Hofflohmarkt Vogelsang

Freitag war ich mit meinen Kindern einkaufen und sie wollten unbedingt etwas von Ihrem Ersparten ausgegeben. Aber mir fällt dabei immer schwer, wenn sie für 20~30 € sich ein popeliges Lego Set kaufen.

Ich schlug ihnen den Kompromiss vor, hier jetzt nichts zu kaufen und dafür zu einem Flohmarkt zu fahren. Tags darauf fand im benachbarten Stadtteil Vogelsang ein Hofflohmarkt statt.

Trotz angekündigtem Regen blieb es trocken und die Kinder sind mit deutlich weniger ausgegebenen Geld und viel mehr Gegenständen nach Hause. Neben einem neuen Mitglied in der Stofftier Familie (Herr Ananas)

gab es auch viel Lego

ein Wonder Women Kostüm, Einhorn Plüsch Hausschuhe, Pailletten Armband,

und vielen weiteren Nippes.

Alles immer um die ~50 Cent. Die Kinder kamen sich bei den Preisen vor wie Millionäre. Was aber noch viel schöner war, der Mut zum Handeln und auch mal „nein“ sagen, wenn es ihnen zu teuer war. Ich bin stolz auf die zwei.

Jeder lag am Ende bei rund 20 €, das Auto war voll und wir hatten einen schönen Tag zusammen.

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Neue Taschenfederkernmatratze von Beco

Vor knapp 7 Jahren habe ich mir die Bett1 Matratze gekauft. Tolle Matratze, die mein Elfengewicht immer brav getragen hat. Aber in den vergangenen Monaten habe ich immer mehr gemerkt, dass die durchgelegen ist.

Bei meinem grazilen Gewicht + Kinder + 14 Stunden durchschlafen war es nun an der Zeit neue Matratzen zu kaufen.

Als wir bei Ikea waren, um eine Matratze für das gebrauchte Bett unserer Tochter zu kaufen, habe ich auf einigen Matratzen Probe gelegen. Dabei habe ich erfahren, dass die jetzige Bett1 Kaltschaummatratze Körperwärme speichert. Auch liegt man auf Kaltschaummatratzen weicher. Und bei Kaltschaummatratzen dürfen die Latten vom Rost nicht weiter als 5 cm auseinander sein.

Das Gegenstück sind die Taschenfederkernmatratzen. Die sind „härter“, speichern weniger Wärme und für schwere Menschen besser geeignet.

Das Problem ist nur, dass der Ikea keine 100 x 200 mehr anbietet. Nur 90×200. Also kauften wir nur für unsere Tochter eine neue Matratze.

Aus organisatorischen Gründen musste ich die Tage danach bei unserem Sohn im Bett schlafen, welcher eine Taschenfederkernmatratze hat. Ich habe super geschlafen. Wie ich es mag. Wie auf einem Brett 😉

Und dann sah ich vor einem Monat durch Zufall abends ein gutes Angebot über eine Taschenfederkernmatratze, welches auch in 100×200 verfügbar war. Ich habe mich dann einfach darauf verlassen, dass Stiftung Warentest mit seinem „gut“ richtig lag.

Seit dem Wochenende schlafe ich nun darauf und bin froh, den Wechsel gemacht zu haben. Noch etwas gewöhnungsbedürftig, wieder auf einem Brett zu schlafen. Aber ich stehe nicht mehr mit Wehwehchen auf, weil ich durchgelegen habe.

Die „alten“ Matratzen verstauen wir indessen, die dienen zukünftig als Gästematratzen. Dafür sind sie noch richtig gut und deutlich besser als die Luftmatratzen.

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