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Ruhige Großveranstalltung

Donnerstag Abend ging es zu einer Großveranstaltung in der Flora.
Rund 2100 Gäste in einer Non Stop Karnevalssitzung wo nur Musik läuft und eine Band nach der anderen auftritt.

Der Abend verlief relativ ruhig.

Am Abend hatte ich einen Gast plötzlich blutend vor mir stehen.
Der Gast war weit über dem normalen Alkohol Pegel und konnte fast nicht mehr stehen.
Seine Hand war offen, wohl in ein Glas gefallen und blutete wie sau.

Über die Nebengänge und ohne mich selbst voll zu bluten habe ich es dann geschafft ihn zum Sanitäter zu tragen. Mit dem Krankenwagen ging es dann für ihn weiter in die Klinik.

Was ich in den letzten Jahren oft bemerkt habe ist, je reicher die Gäste je mehr sind sie alleine wenn ihnen was passiert. Auf „normalen“ Veranstaltungen mit „normalen“ Gästen ist meistens immer bei so einer Verletzung ein weitere/r Freund/in dabei. Die sich sorgen macht und sich mit um den denjenigen kümmert.

Bei Veranstaltungen wo nur „gut betuchte“ Kunden sind, große geschlossene Gesellschaften wo nur die oberen Karten bekommen, da passiert genau dass gleiche. Nur sobald jemanden etwas um Suff passiert, egal ob gekotzt wird oder sich verletzt wird, dann sind die Freunde immer weg.

So auch bei dem Kandidaten. Seine zwei Kumpels waren weit weg. Die sah ich erst später wieder als er schon längst im Krankenhaus war und ich den nächsten von denen raus begleiten durfte, weil er nicht mehr stehen konnte…….

Als ich zurück kam, sah ich wie ein Kollege gerade jemand leicht aggressives aus dem Menge zog und fixierte. Ich half ihm dann den Gast raus zu bringen. Wieder zurück mussten die nächsten zwei gehen, welche nicht in der Lage waren zu verstehen dass man auf der Bühne nichts zu suchen hat. Auch die ließen sich friedlich abführen und so blieb der Rest des Abend ruhig.

Ach was habe ich es vermisst. Mit Menschen stunden zu diskutieren. Ich stand am Mitarbeiter Ein/Ausgang am Ende des Saals. Dort ging es in den Kassen und Künstlerbereich.

Wer in der Halle an dieser Stelle auf Klo wollte, musste durch die Menschenmasse zurück.
Da dies aber teils sehr schwer war, versuchten es den ganzen Abend und fast immer die gleichen an meiner Stelle durch zu kommen.

Mich kann man nicht aus der Fassung bringen. Egal wie lange man mit mir diskutiert.
Und was durfte ich mir anhören was ich alles bin und wie klein ich bin und wer alles vor mir steht. Und vor allem wie gefährdet mein Job gerade ist 😉

Es half alles nichts, keiner durfte durch. Keine Ahnung warum ich auf sowas stehe, für kleines Geld Stundenlang mit besoffenen zu diskutieren, aber es macht Spaß.

Später zuhause bin ich dann ins Bett gefallen und habe auch den Tag darauf auf der Couch verbracht. Ui, da habe ich gemerkt wie lange ich sowas nicht mehr gemacht habe.

Ich hatte einen Muskelkater vom feinsten 😉

 

Published inPrivates

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