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Arbeiten wollen oder nicht

Last updated on Februar 5, 2009

Letzten Montag rief ein Praktikant von einem Berufsbildungswerk an, er sei auf der Suche nach einem Praktikumsplatz.
Für Mittwoch …..

Ich liebe diese Frühzünder.
Da dies immer in der Aussicht auf einen Ausbildungsplatz ist, erteilte ich ihm eine Absage.
Wir bilden zwar aus, aber haben schon alle Plätze voll.

Wenn er wirklich gar nichts finden würde, dann soll er sich noch mal melden.
Das tat er am Nachmittag auch. Er hätte nichts gefunden.
Also habe ich ihn zu uns eingeladen. Er kam und schien mir glücklich das er einen Praktikumsplatz gefunden hat.
Sollte er auch, weil er ja selber gesehen hat, wie schwer es ist.

Mittwoch habe ich dann bis 9 Uhr gewartet. Dann beim Bildungswerk angerufen und gefragt, wo er bleibt.
Sie teilten mir mit das er sich krankgemeldet hat. Er sich auch bei uns melden sollte.
Hat er natürlich nicht. Braucht er auch nicht mehr.

Ich habe dem Bildungswerk mitgeteilt, das wir kein weiteres Interesse haben.
Er war Montag noch kerngesund. Und selbst wenn nicht, dann kann er sich melden.

Da dies leider die Regel ist, sonst würden sie auch nicht in einem solchen Bildungswerk stecken, mache ich da auch keine Ausnahme mehr.

Manche wollen einfach nicht.

Published inPrivates

4 Comments

  1. Dominic Dominic

    Besser er kommt gar nciht, als dass er nur Arbeit verursacht: meine (Ex-) Frundin arbeitet in einre KiTa. Dort war eine Schülerpraktikantin für 2 Wochen. Die ging GAR nciht. Hat die Kinder blöd angemacht (entgegen aller pädagogischen Logik), übelst geflucht (auch vor den Kindern), vor den Kindern geraucht, vor den Kindern angegeben wie voll Sie am WE war, etc.

    Sei froh, dass es nicht SO gekommen ist. Weil die „alte“ war absoluter pädagogischer Murks.

  2. Krank werden kann jeder mal. Am ersten Tag ist das natürlich extrem unglücklich, aber auch sowas soll’s geben.

    Wenn es dann aber direkt am ersten Tag wirklich nicht geht, weil die Gesundheit tatsächlich absolut nicht mitspielt, dann sollte man ja wohl wenigstens persönlich beim Praktikumsbetrieb Bescheid geben. Ich weiß nicht, wie weit bzw. kurz manche Leute da denken?!?

    Zumeist ist es ja so, dass der jeweilige Betrieb durchaus gewisse Planungen eingeleitet hat (wer kümmert sich wann um den Praktikanten, was kann er machen, wobei kann er helfen, wo kann man ihn einplanen, was können wir ihm zeigen etc.). Da geht dann zwar nicht die Welt unter, wenn der Praktikant nicht erscheint (eher werden zusätzliche Kapazitäten wieder frei), aber ärgerlich ist es natürlich schon, allein wegen a) der unnötigen Planung, die man sich hätte sparen können -inkl. der Arbeitszeit- und b) wegen der Arbeitszeit, die man damit verbracht hat, vergeblich auf sein Erscheinen zu warten.

    Aber über sowas macht man sich wohl erst dann Gedanken, wenn man selber mal „auf der anderen Seite des Schreibtisches“ gesessen hat.

  3. samrow samrow

    Hier im Betrieb (Handwerk) haben wir auch schon gute Erfahrungen mit Praktikanten eines Bildungswerkes gemacht. Vor allem die etwas „älteren“ (zwischen 20 und 25) haben offenbar recht gut begriffen, dass sie gerade die letzte Chance für einen Ausbildungsplatz erhalten. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, einer davon wurde im dritten Lehrjahr fristlos entlassen, weil er eine Krankmeldung gefälscht hat, aber zwei „Sorgenkinder“ haben ihre Ausbildung beendet (bzw. tun das demnächst) und haben sich gut gemausert.
    Allerdings war von Anfang an der gute Wille bemerkbar, weshalb wir sie überhaupt übernommen haben. Ich will Deinem „Fast-Praktikanten“ nichts unterstellen, aber sein Verhalten hat einfach ein „Gschmäckle“, wie man bei uns sagt und ich kann gut verstehen, dass Ihr diesem Kandidaten nicht noch einmal die Hand reichen wollt.

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