Gestern Abend war mein letzter Abend des achtwöchigen Kurses „Starke Eltern – Starke Kinder„.
Die Kursleiterin erzählte uns, dass um das Jahr 2000 per Gesetz erlassen wurde, dass ein Kind ein Recht auf gewaltfreie Erziehung hat.
Aber die Generationen, die mit Gewalt aufgewachsen sind, waren überfordert und benötigten Hilfe, schließlich kannten sie keine anderen Erziehungsmethoden.
Es entstand auch das Gegenteil, die Antiautoritäre Erziehung, wo Kinder machen konnten, was sie wollten und ihren Eltern fast egal waren.
Und so entstand der Starke Eltern – Starke Kinder Kurs. Ein Mittelweg zwischen Autoritär und Antiautoritär, die Kinder ins Erwachsensein führen.
Heute ist dies in meiner Blase kein Thema. Ich kann mit Stolz sagen, dass ich trotz aller Überforderung noch nie meine Kinder geschlagen habe. Ich habe das als Kind auch nicht erlebt, aber in meinem Umfeld leider sehr viel. Allein der Gedanke daran, meinen Kindern etwas anzutun, lässt mich erschaudern.
Das ist aber leider nicht immer und überall so. Das meine ich auch nicht als Vorwurf. Früher „wusste“ man es nicht besser. Und auch mir reißt mal die Hutschnur. Aber wenn man sich frei macht von alten Schemen, dann funktioniert das auch anders. Und sogar besser 😉
In meinem Kurs waren auch nur Teilnehmer, die in meiner Blase steckten. Aber in meinem Umfeld erlebe ich immer noch Menschen, die überzeugt sind, dass „ein Klaps auf dem Hintern noch keinem geschadet hat.“
Bis ich selbst Kinder hatte, war ich der gleichen Meinung. Weil ich es nicht anders aus dem Umfeld kannte.
Aber mit eigenen Kindern hatte sich dieses Bild „schlagartig“ geändert und dieser Kurs bestärkt/hilft dabei.
Ich wurde oft für unsere „Erziehungsmethode“ kritisiert. Gerade bei älteren Menschen, Kinderlosen oder Menschen, die es noch praktizieren. Für die hat es funktioniert.
Darum bin ich auch stolz auf uns, stur diesen Mittelweg gegangen zu sein. Wir sind eine Familie und jeder ist ein vollwertiges Mitglied. Die Kinder haben Mitbestimmungsrecht und werden auch als solche wahrgenommen. Sie kennen ihre Grenzen und wir unsere. Wir hören zu, arbeiten zusammen an Lösungen und respektieren uns.
Auch bei uns knallt es mal und es geht auch mal drunter und drüber, aber das sind nur seltene Momente.
Ich kann diesen Kurs nur empfehlen.
Wenn ihr aus Köln kommt, dann auf jeden fall bei Birgit 😉
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