Last updated on November 6, 2014
Ich hatte gestern meine praktische Fahrprüfung gehabt.
Und nicht bestanden.
Ganze 5 Minuten bin gefahren.
Raus aus dem Tüv, nach rechts und ein paar Meter. Ende.
Mich regt es auf, das es meine teuersten 5 Minuten waren.
Und das, was jetzt noch kommt, in den nächsten 2 Wochen.
Jetzt darf ich noch mal 100te Euro für Tüv, Fahrlehrer und Fahrstunden bezahlen.
Ich bin froh, das es dann schon der nächste erste ist.
Weil finanziell wird es dadurch jetzt echt eng bei mir.
Mal schauen wie ich das jetzt geregelt bekomme.
Was mich aber besonders nervt war der Grund.
Diskussionslos war es meine Schuld!
Es war vom Prüfer nicht willkürlich. Meinem Fahrlehrer mache ich auch keine vorwürfe.
Einfach dumm gelaufen.
Ich habe eine Radfahrerin überholt und bin dabei über eine durchgezogene Linie gefahren.
Was mich aber daran am meisten ärgert, das ich nicht darauf vorbereitet war.
In der Theorie habe ich es gelernt. Aber seit dem nie in der Praxis gehabt.
In all den vielen Fahrstunden die ich genommen habe, ist solch eine Situation nie vorgekommen.
Hätte ich ein Stoppschild nicht gesehen, rechts vor Links missachtet, über Rot gefahren, ect., dann würde mich das weniger ärgern.
Aber ich bin sauber gefahren und war konzentriert.
Was mich ärgert, was mir Angst macht, was mich hilflos macht, ist die Nächste Prüfung. Ich bin der Meinung, das bei der Fahrpraxis auch viel Situationsglück mitspielt.
Wie viel ist gerade los, was passiert alles um einen herum.
So wie gestern. Wir sind diesen Weg einige male gefahren.
Aber nie war da ein Radfahrer. Sonst hätte mich mein Fahrlehrer darauf hingewiesen. Nicht überholen! Durchgezogene Linie!
Aber wir hatten so was noch nie. Noch an keiner Stelle.
Eine für mich noch nie da gewesene Situation, passiert genau in dem Moment, wo ich Prüfung habe. Was passiert beim nächsten mal?
Was kommt dann, worüber ich mir keine Gedanken gemacht habe?
Was ich zwar wissen muss, aber evtl. nicht gefestigt ist?
Noch mal, es war Diskussionslos meine Schuld und man muss mit allem rechnen, aber das war ein Thema was ich in der Praxis nicht gelernt habe, weil es bei den Fahrstunden nie ein Thema war.
Ich weiß, das ich über keine durchgezogene Spur fahren darf. Aber wir haben es nie trainiert, weil es keinen bedarf gab, weil ich es auch wusste.
Das ist auch kein Vorwurf meinem Fahrlehrer gegenüber. Ich werde wohl noch mal intensiv in die Bücher schauen müssen.
Ich könnte kotzen!
Ach, und zum Amt muss ich auch noch mal. Weil die vergessen haben in meinen Führerschein die Brille einzutragen.
Ach Mist. Ich musste mehrmals ran.
Viel Glück fürs nächste Mal!
Das ist sehr ärgerlich :(.
Ich musste auch noch mal ran, wegen eins Zugewachsenen „Anlieger frei“ Schild. Und weil ich mich in einer 2,5 breiten Einbahnstraße nicht rechts eingeordnet habe, um rechts abzubiegen.
Siehts einfach als „Nicht-dein-Tag“. Auch wenns ein teurer „Nicht-dein-Tag“ ist.
naja, „nie trainiert“ – gibt in den büchern hunderte situationen, in die man nicht kommt. und dass man eine durchgezogene linie nicht überfahren darf, muss man nicht trainieren.
sorry, verstehe dich da wirklich nicht.
Mund abputzen und noch mal machen. 😉
Das ist so vielen passiert, die es vermutlich nicht mal zugeben, also keine großen Gedanken machen. Geld ist ärgerlich, aber so ist das eben manchmal.
Und nicht jetzt schon Panik aufbauen, was alles passieren könnte. Könnte auch gar nix passieren, das ist genau so wahrscheinlich.
Ich habe übrigens auch beim zweiten Mal bestanden. In der Prüfung bin ich die durchgezogene Linie vor einer ausgeschalteten Fussgängerampel überfahren. Ich habe es nicht mal gewußt, dachte wohl, wenn die Ampel aus ist, gilt auch keine andere Verkehrsregel mehr. Tja…
Viel Glück!!
Kopf hoch, Augen zu und durch!
Kopf hoch und nächster Versuch!
Die Prüfung wirst du packen, aber im „echten“ Autofahrerleben werden dich leider auch Situationen treffen, auf die du nicht vorbereitet bist. Da wirst du dir den Fahrlehrer an seiner Seite noch zurück wünschen oder dein Fell ist aus Hornhaut ;o)
Nicht nur bei der Situation kommt es auf’s Glück an, auch die Prüfer sind extrem unterschiedlich. Ich hab damals während meiner Prüfung nem Radfahrer im Kreisverkehr die Vorfahrt genommen und schon gedacht „jetzt ist’s vorbei“. Doch der Prüfer hat’s nicht bemerkt oder wollte es nicht bemerken!
War aber sowieso ein cooler Typ. Hat mich auf einem riesigen leeren Parkplatz rückwärts einparken lassen („ok, sie brauchen nicht korrigieren, ich seh ja, dass sie’s können“) und in meinem Heimatdorf „verfahren“ lassen. Dort wusste ich natürlich sofort, wo ich am bequemsten wenden kann^^.
Uuuuhhh echt aergerlich!!! Ja ich glaube es gehoert glueck dazu was gerade auf der Strasse los ist. Ich war damals sooo nervoes dass als mein Pruefer gefragt hat welches Licht ich denn gerade angemacht haette nicht auf „Scheinwerfer“ gekommen bin … darauf seine Reaktion: „Na das faengt ja schonmal gut an“ …
Im Prinzip hast du alles richtig gemacht.
Wen interessiert beim Überholen eines Radfahrers eine durchgezogene Linie?
Nur nicht ärgern! Ich mag gar nicht sagen, wie oft ich „ran“ musste 😉
Beim letzten Mal hatte ich einen total enspannten Prüfer, der hat mir wirklich gut getan – und dann hat es wirklich prima geklappt. Und dann habe ich vor Freude Rotz und Wasser geheult – und der arme Prüfer verstand die Welt nicht mehr.
Schon lange Geschichte…
Mach dir keine Vorwürfe. In dieser Situation hast du einfach keine Zeit gehabt, dein theoretisches Wissen vorzukramen. Das ging mir in meiner Prüfung genauso; theoretisch wußte ich es , aber geübt hatte ich es nie . Ich hatte Glück, meine Reaktion war instinktiv richtig, aber das war echt nicht mein Verdienst. Genausowenig ist es deine Schuld, also Schwamm drüber und nochmal machen.
Mal abgesehen davon, daß dein Fehler niemanden gefährdet hat. Ampel überfahren oder Vorfahrt genommen, daß wäre scheiße gewesen!
Nicht ärgern! Und beim nächsten Mal wünsche ich dir einen schönen Stau. Ich hatte das Glück und stand 20 min mittendrin. Da kann man nicht viel falsch machen 😉
Mach dir nix drauß, ich habs auch erst beim zweiten mal geschafft.
Aber ich glaube auch, dass dies auch auf den Prüfer ankommt. Beim zweitenmal habe ich auch eine Baustellenlinie überfahren und war sogar seiner Meinung nach etwas zu schnell – trotzdem habe ich bestanden.
Gut, man lernt dies vielleicht, bei durchgezogener Linie einen Radfahrer nicht zu überholen, aber seien wir doch mal ehrlich: daran wird sich wohl selbst jeder Prüfer nicht halten.
Wirst schon sehen, dass nächste mal klappt es bestimmt 😉
Ach herrje, und deswegen machst du dir einen Kopf? Man man.
Guck dir mal ein oder zwei Tage den Verkehr vor deiner Türe oder in der Nähe an. Da gibt es soviele Autofahrer, die den gleichen Fehler machen. Oder achte mal auf Bushaltestellen.
Ergo: ich denke, es gibt Dinge, auf die achten (manche) Prüfer besonders. Und er hatte eben leichtes Spiel.
Ich mußte damals auch ein zweites Mal ran. Hatte mich auf den Straßenbahngleisen befunden beim Abbiegen, weil ich wußte, wohin die entgegenkommende Bahn fuhr. Sie bog auch ab. Aber es zählte nicht. Darf man nicht. Und er hat mich danach noch richtig lang fahren lassen, bevor er mir beim TÜV sagte, dass ich durchgefallen sei.
1 Fahrstunde habe ich dann noch genommen. Beim Inhaber der Fahrschule. Mehr nicht. Und bei einem anderen Prüfer problemlos bestanden.
Glück gehört dazu. Und vielleicht bringt dich dieses Ereignis dazu, deine Fahrkünste und dein Wissen immer mal wieder zu überprüfen. Und ggf. nachzuschlagen.
Du wirst das schon schaffen, keine Sorge. Und wenn du meinst, ein Führschein kostet Geld, dann warte erstmal ab, bis du ein Auto hast … 😉
Danke für die lieben Antworten 🙂
Hej beim zweiten Mal packst du es bestimmt.
Vor meiner Fahrprüfung fing es plötzlich an heftigst zu schneien, sodass man die Fahrbahnmarkierungen stellenweise nur sehr schlecht sehen konnte. Da habe ich natürlich auch erstmal super Schiß bekommen letztlich aber zum Glück trotzdem bestanden!!
Drück dir die Daumen
Auch von mir: Kopf hoch und einfach nochmal machen und dann bestehen.
Ich bin mit dem Motorrad einmal durchgefallen. Die ganze Prüfung war perfekt gelaufen, von der Zeit her musste sie so langsam zu Ende gehen, und wir waren in der Nähe der Motorradgarage meines Fahrlehrers, es war also klar, dass die Prüfung in etwa 200m gelaufen sein würde. Offenbar hat sich das in meinem Kopf so festgesetzt, dass ich einen kompletten Blackout hatte und beim Anhalten an der letzten Kreuzung den Fuß nicht richtig auf den Boden gesetzt habe. Ergebnis: Ich weiß heute noch nicht, wie es genau passiert ist, aber das Motorrad hat auf dem Boden gelegen und ich daneben gestanden…
Damit war die Prüfung in der letzten Minute verkackt, der Prüfer meinte nur, es tut ihm leid, und er hat ja gesehn, dass das ein Blackout war und nichts mit fehlendem Können zu tun hat, aber damit kann er halt nicht anders als mich durchfallen zu lassen.
Und das „schönste“ war, dass ich anschließend ins Auto gestiegen bin, um dort die Prüfung abzulegen. Da war ich dann halbwegs nervös, muss ich zugeben. Der Prüfer war dann aber nett und hat bei ein paar Unsicherheiten die Augen zugedrückt. Das beste war dann, als 2 Autos am Straßenrand hielten, dazwischen Platz für ein Auto, und er sagte „parken Sie hinter einem der beiden Autos ein“. Hinter dem hinteren war das nicht wirklich schwierig…
Aber nichtsdestotrotz muss ich auch gurgensenf zustimmen: Es werden jeden Tag immer wieder etliche Situationen kommen, die du nicht „geübt“ hast. erade in der Prüfung musst du so konzentriert sein, dass das nicht passiert – gerade in einer Situation, in der du nicht in Bruchteilen von Sekunden entscheiden und handeln musst, sondern von weitem überlegen kannst „Überhol ich den Radfahrer jetzt oder bleib ich dahinter“.
Mach dir nichts draus. Das ist einfach Pech.
Vor allem ist das auch eine von den Situationen, die zwar nicht erlaubt sind, aber in der Praxis häufig praktiziert werden. Vermutlich würde nichtmal der Prüfer auf dem Heimweg hinter dem Fahrrad hereiern, wenn alles frei ist.
Was ich ein bißchen Schade finde, ist, dass er dich nicht hat weiterfahren lassen. Wird im Nachhinein zwar oft als unfair empfunden, wenn man ne Stunde fahren musste, obwohl man nach 5 Minuten eigentlich schon verloren hatte, aber dadurch hättest du dann jedenfalls noch ein bissl Praxis unter Realbedingungen für dein Geld gekriegt.
Ich hätte meinen ersten Versuch damals auch fast vergeigt. In den Fahrstunden hatte ich immer die Tendenz fast zu langsam zu fahren. Mein Fahrlehrer hat mir dann immer eingetrichtert, dass ich das Tempo auch fahren soll, das erlaubt ist. In der Prüfung musste ich dann u.a. auf die Autobahn. Und mein Kopf hat dann die Schlussfolgerung gezogen: Fahr, so schnell du darfst -> Autobahn = kein Limit -> Vollgas.
Also bin ich dann in der Prüfung mit ca. 200 km/h und zwei blassen Insassen über die A1 gebrettert und hab dabei 3 relativ dicht fahrende LKW in einem Zug überholt. Auch sowas, was in der Praxis normal ist ( war ja keiner hinter mir ), aber eigentlich gilt halt das Rechtsfahrgebot. Der Prüfer hat mir nachher gesagt, dass der 4. LKW, zu dem der Abstand etwas größer war, und vor dem ich zum Glück kurz eingeschert bin, mich den Führerschein gekostet hätte.
Ihr habt ja alle coole Stories auf Lager 🙂
Ich hatte einen total ätzenden Prüfer der schon beim Einsteigen in einer Tour nur kritisiert hat. Mein Fahrlehrer hat sein bestes gegeben, ihn ein bisschen abzulenken (mit Draisinen, ich weiß es heute noch) aber trotzdem war er nur am meckern.
Hätte mein Fahrlehrer mir das nicht angekündigt vor der Prüfung, dann hätte ich die Prüfung selbst beendet. Aber er sagte vorher „du, der meckert und kritisiert immer. Hör einfach nicht hin, ignorier es einfach und fahr“ er hat auch direkt vor der Prüfung mit uns Prüflingen noch eine Tour durch die Stadt gedreht und die Lieblingsstrecken dieses Prüfers gezeigt und uns so vorwarnen können.
Durchgefallen wäre ich fast bei den obligatorischen Fragen am Ende der Prüfung. Mir fiel nicht mehr ein, dass das leuchtende Batteriesymbol für die Lichtmaschine steht. Klassischer Blackout. Als er dann noch fragte ob ich meiner Meinung nach den Führerschein verdient hätte, war ich völlig am Ende. Es war echt sauknapp.
Übrigens, mein Kumpel hat seinen Führerschein beim 3. Versuch bekommen. Bei den ersten BEIDEN Prüfungen hat er jeweils die Linie am Stoppschild überfahren. Heute kann er auch drüber lachen 😀
Wenn jedem, der die durchgezogene Linie ein wenig überfährt, der Führerschein abgenommen wird, dann wüßten wir nicht mehr, wo die Autos geparkt werden sollten. Mit Tempo 12 oder 15 km/h hinter einem Radfahrer zu tuckeln, ich weiß nicht. Hätte er Dir dann gesagt, fahr vorbei, dann hättest Du den Sicherheitsabstand nicht eingehalten. Die Moral der Geschichte ist aber für die Zukunft: Es gibt unzählige Situationen im Straßenverkehr, die nicht geübt werden können. Meistere sie. Wie schon geschrieben, kommt es auch auf den Prüfer an. Er hätte Dich weiterfahren lassen sollen und dann zu einem Entschluß kommen. Hab keine Angst vor der nächsten Prüfung.
es wird nicht jedem der fs abgenommen, weil er die linie überfährt… auch nicht bei jeder missachteten stopptafel oder nicht beachteten fussgänger, der die strasse am schutzweg überqueren will.
aber wenn man ausgerechnet bei der prüfung einen solchen kapitalen fehler macht, dann darf man sich nicht wundern.