Ui, wie die Zeit vergeht. Nun bin ich schon über ein Jahr Papa.
Fast schon anderthalb Jahre…..
Aber irgendwie habe ich das komplett vergessen zu verbloggen, bzw. als Papa hat man einfach keine Zeit mehr 🙂
Wo fange ich an?
Am besten bei dem was mir immer alle Väter vor der Geburt meiner Tochter gesagt haben.
Dein Leben wird sich durch ein Kind verändern. Man kann es nicht beschreiben. Es ändert sich aber grundlegend.
Und ja. Dem ist so. Zu mindestens was ich so nach einen Jahr erleben durfte 😉
Darum wollte ich auch nie Vater werden!
Weil ich vor vielen Dingen Angst hatte. Das eine war das unbekannte.
Ich werde dieses Jahr 40 Jahr alt und hatte nie groß Kontakt zu Kindern oder Babys.
Hier und da mal eines gesehen oder auf meinen Neffen aufgepasst. Aber das wirkliche „Familienleben“ blieb mir immer erspart.
Das andere war die Angst zu enden wie Freunde die ich dadurch „verloren“ habe.
Kaum war „Sie“ schwanger – verschwand „Er“ in einem Familien Bermuda Dreieck.
Das wollte ich nicht. Ich hatte bis dato das Leben was ich mochte.
Ein für mich völlig erfülltes Leben. Ich hatte nie diese Lücke, welche ein Kind füllen sollte!
Ich konnte zocken, feiern und reisen wie ich wollte.
Meine Freunde hingegen durften wollten konnten nicht mehr raus und sagten bei jeder Festlichkeit ab.
Sie waren teilweise nicht mehr erreichbar.
Immer durfte ich mir anhören, das sei eben so wenn man sich für ein Kind entscheidet und das wollen sie auch alles so.
Das war aber oft nur die halbe Wahrheit. Aber lassen wir das ….
Ich muss mich da immer an meine Hochzeitskarte erinnern. So wollte ich nie Enden:
Zum Teil hatten meine Freunde recht, so ein kleines Wesen nimmt schon viel Zeit in Anspruch. Und da hat man nicht immer Lust noch Feiern zu gehen oder zu spielen.
Nun ist ein Jahr rum und ich musste feststellen, wenn man will darf sich zusammen arrangiert – kann man auch mit Kind noch am Leben teilnehmen.
Zwar weniger, aber man kann es.
So zocke ich gerne heute noch mal ein Wochenende durch und meine Frau geht weiterhin zu kleinen Feiern und Partys.
Ich muss zugeben, dass ich vieles unterschätzt habe. Vielleicht war dies auch gut so, weil sonst wäre ich heute wahrscheinlich kein Papa 🙂
Aber ich bereue es nicht, auch wenn der Anfang sehr schwer für mich war.
Wie schon Eingangs geschrieben, offen für Kinder war ich nur bedingt.
Da lag sie nun. Dieses kleine Wesen was meine Tochter ist.
Aber ich konnte einfach noch nichts mit ihr anfangen.
Ich war zwar immer da und habe auch versucht so gut es geht in meine Vater Rolle zu schlüpfen, aber ich hatte das erste Jahr echt sehr starke Schwierigkeiten eine Bindung einzugehen.
Da bin ich der Toleranz meine Frau sehr dankbar. Die immer Verständnis dafür hatte wenn mir das oftmals zu viel wurde.
So ein Glück hatten viele Freunde von mir nicht. Die MUSSTEN da voll durch, ohne Rücksicht, egal ob sie konnten oder nicht.
Vor allem wenn die kleine Schreit, hatte/habe ich arge Probleme. Da gehen mir irgendwann die nerven durch.
Keine Ahnung warum, aber das Schreien löst bei mir komische zustände aus.
Das klingt alles sehr hart, aber diese Offenheit bzw. offen es auszusprechen hat mir sehr geholfen mich da rein zu finden.
Und mich mit meiner Frau zu arrangieren.
Aber ich wäre nicht “der Heiko”, wenn ich mir nicht für alles eine Lösung suchen würde.
So habe ich zum Beispiel für die Schrei Attacken Ohrstöpsel besorgt. Diese hatte ich in größeren Vorrat damals bei Amazon gekauft und überall in Griffnähe.
Für diese Lösung wurde ich schon von einigen Helikoptereltern schräg angeschaut.
Aber da stehe ich drüber.
Die Alternative wäre die kleine jedes mal meiner Frau überzudeuen und jegliche Bindung zu vermeiden.
So konnte ich sie trösten, ohne das Gefühl zu bekommen ich drehe gleich durch.
Das klingt jetzt hart, aber ich hörte davon die Tage im Radio – das eine große Dunkelziffer gibt von Eltern die Ihr Baby tot geschüttelt haben.
Ich kann mittlerweile verstehen, warum Menschen so einen Fatalen Fehler machen. Ich heiße das nicht gut, aber auch meine Nerven lag sehr oft blank.
Nur kam ich selber drauf mir Ohrstöpsel zu zulegen und würde meiner kleinen nie etwas tun.
Anfangs bin ich der Hebamme ihren Rat gefolgt und bin aus dem Zimmer raus und habe mal tief Luft geholt.
Wie in dem Artikel steht: „Schreien lassen, durchatmen, um den Block gehen, Ohrstöpsel einstecken, Kopfhörer aufsetzen“.
Da muss man(n) auch einfach nur mal um Rat fragen. Sich mal darüber offen auskotzen.
Aber das verstehen diese Helikoptereltern nicht. Dann lieber die Nerven solange strapazieren bis was passiert, anstatt sich oder seinem Partner einzugestehen das es auch mal zu viel sein kann und eine Lösung her muss!
Aber zurück zum weiteren Papa da sein. Weil es gibt ja auch Zeiten wo nicht geschrienen wird.
Aber dieses „Vatergefühl“ fehlte mir immer noch.
Ich würde sagen, ich bin einfach nur in die Rolle geschlüpft um meiner Frau in der „schweren Zeit“ zu unterstürzen.
Immer da zu sein wo ich kann.
Die Zeit verging und die kleine fing an sich zu drehen, sich zu bewegen und brabbeln.
So langsam wurde ich dann warm mit ihr.
Aber für wirkliche Vatergefühle dauert es noch „ewig“.
Ich glaube das fing langsam an, als sie anfing zu krabbeln und wenn sie Anfing mich anzulächeln wenn sie mich sah.
Wirklich lieb gewonnen habe ich seit unserem Urlaub im Mai.
Vielleicht weil ich hier rund um die Uhr mit ihr zusammen war.
Auch die vielen tollen Momente mit Ihr erleben durfte. Und nicht nur die Quengelei Zeit nach meinem Feierabend.
Vielleicht auch, weil sie hier schon viel „Menschlicher“ war. Ihre ersten Charakterzüge zeigte und nicht nur schreibend auf dem Rücken lag.
Oder dass sie kaum zu halten ist wenn sie mich sieht 😉
Das ist wirklich das tollste Gefühl für mich. Wenn sie mich sieht und freut bei mir zu sein.
Mittlerweile kann sie auch laufen und sich auch schon selber beschäftigen.
Ich komme gar nicht hinterher, alles zu verblogen.
Aber die letzten drei Monate haben wir mehr Zeit miteinander verbracht als gefühlt das ganze Jahr davor.
Und das ist für mich ok. Für meine Frau auch.
Das verstehen halt manche Mamas nicht. Wir Männer habe das Kind nicht mit uns im Bauch getragen.
Und haben daher auch nicht von Anfang an eine Bindung. Wir freuen uns zwar drauf, stellen dann aber schnell fest das es was komplett anderes ist als wir erwartet haben.
Hier den “Mann” zu bestrafen und im deswegen Missgunst entgegen zu bringen ist der falsche Weg. Das ist die komische neue Welt in der wir Leben. In der nur “Super Papas” einen Platz haben.
Ich bin froh das meine Frau die Geduld hatte zu warten bis auch bei mir die Bindung anfing und mir nicht die kleine aufzwang.
Weil das führt oft nur zum Gegenteil, aber das verstehen die modernen Öko Mamas oft einfach nicht.
Nun bin ich Papa und das hätte ich mir selber nie zugetraut.
Offen haben mir dies auch schon Nachbarn und bekannte gesagt.
Weil auch ich immer offen dagegen war.
Aber nun bin ich es und habe mich gut damit arrangiert.
Ich bin mal gespannt wo die ganze Reise noch hingeht
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