Oder anders: Ich wurde mal wieder beschießen.
Da habe ich eben noch etwas über Ebay und PDA geschrieben und schon trifft es mich wieder.
Normalerweise bin ich bei Ebay Käufen immer vorsichtig.
Neben dem „schauen nach den Bewertungen“ und der Aufmachung der Auktion,
zahle ich nur per Paypal, weil ich dort kostenlos 500 Euro Käuferschutz habe.
Beim Verkaufen muss man sich ja keine Gedanken machen. Das dachte zu mindestens bis heute.
Wie schon im vorherigen Blogeintrag beschrieben, habe ich mir einen XDA Mini ersteigert. Das Bluetooth GPS habe ich dann persönlich beim Ebay Shop gekauft.
Und die Software im Laden. Weil ich, wie schon erwähnt, bei Ebay ein mulmiges Gefühl habe.
Im Gegenzug dessen habe ich meinen alten XDA1 verkauft.
Am 28 April ging dieser dann auch über Ebay weg.
Am gleichen Abend erhielt ich dann eine E-Mail vom Käufer, das er in *Ort im Ausland* wohnt und ich den XDA zu der Firma *Name* nach *Stadt in Deutschland* schicken soll.
Das ist nach meinen Recherchen ein Transport Service für Kunden aus *Ausland*, die hier die Abwicklung machen und das dann weiter zu ihm nach *Ort im Ausland* exportieren.
Die werden mir auch dann das Geld per Paypal überweisen.
Ein Freund im Teamspeak meinte:
Max: Das würde ich nicht so einfach verschicken. Das klingt so nach Nigeria Connection.
Ich gab ihm zwar recht, aber was sollte mir passieren. Ich sende es erst raus wenn das Geld eingegangen ist und die Transaktion läuft über PayPal.
Was soll da schief laufen?
Max: Ja, aber dann tricksen die irgendwas und es läuft schief oder was weiß ich. Oder die ziehen dir die Kohle zurück.
Quatsch meinte ich. Wie denn auch. PayPal ist schon sicher ……. Hätte ich mal besser auf Max gehört.
Dienstag war dann immer noch kein Geld eingegangen. Nach kurzem Schriftverkehr per E-Mail klärte sich die Sache auf. Der Händler in *Stadt in Deutschland* hatte noch keine Erfahrung mit Paypal und hätte so seine Probleme damit. Das Geld würde am nächsten Werktag kommen.
Mir war das egal, was sollte mir auch passieren? Kein Geld, keine Ware!
Mittwoch Abend habe ich dann die ICQ Nummer über die Webseite des Händlers in *Stadt in Deutschland* herausgefunden und ihn angeschrieben.
Ich fragte ihn ob er meine Hilfe benötigt.
Er verneinte es und 30 Minuten später war mein Geld auf meinen PayPal Konto drauf.
Donnerstag habe ich es direkt per DHL verschickt.
Heute Mittag erreicht mich dann folgende E-Mail:
Von: *@paypal.de
Antwort an: *@paypal.de
An: Heiko *
Datum: 28.04.2006 14:47Guten Tag, Heiko *!
Wir sind darauf aufmerksam geworden, dass Sie eventuell Empfänger von Geldbeträgen sind, die möglicherweise aus Betrugsfällen stammen. Es wurde eine diesbezügliche Untersuchung eingeleitet. In der Zwischenzeit werden die entsprechenden Beträge vorübergehend einbehalten, bis die Untersuchung abgeschlossen ist. Diese vorübergehende Einbehaltung wird in Ihrem verfügbaren Saldo als Abzug angezeigt. In der Zwischenzeit können Sie Ihr PayPal-Konto selbstverständlich weiterhin für Transaktionen nutzen.
Transaktionsdatum: *Datum*
Transaktionsbetrag: *X* Euro
E-Mail des Zahlers: email@adresse.tldWenn Sie die Waren oder den Service, die diese Transaktion betreffen, noch nicht geliefert haben, möchten wir Sie bitten, die Lieferung so lange zu stoppen, bis unsere Untersuchung abgeschlossen ist, da Sie unter Umständen für den entsprechenden Betrag haften.
Senden Sie bitte zur Unterstützung unserer Untersuchung eine E-Mail an *@paypal.de, in der die folgenden Informationen enthalten sind:
1. Artikel, Service oder Zweck des Kaufs sowie den entsprechende Wert des Artikels
2. Vom Käufer angegebener Name und Adresse (wenn ein Artikel gekauft wurde)
3. Bei Versand die Versandfirma, das Versanddatum und die Nachverfolgungsnummer für den Versand
4. Details von weiteren Transaktionen, die mit der besagten Transaktion zusammenhängen
5. Telefonnummer, unter der Sie tagsüber bzw. abends erreichbar sind und
6. Versicherungsdaten, sofern vorhanden.Durch jede weitere Information, die Sie uns in Bezug auf diese Transaktion zukommen lassen, wie z.B. E-Mail-Korrespondenz, tragen Sie dazu bei, die Untersuchung zu beschleunigen. Die Lösung dieser Fälle führt dazu, dass wir PayPal weiterhin als sicheren und kosteneffizienten Zahlungsservice anbieten können. Wir freuen uns über Ihre Kooperation und Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
PayPal-Kontenprüfungsteam
Nett, soviel dazu. Also habe ich alle 6 fragen per E-Mail beantwortet.
Danach habe ich direkt bei PayPal angerufen und gefragt was los sei und was mich zu erwarten hat.
Ich versuche das Gespräch mal wieder zugeben:
Paypal Mitarbeiter: Wir haben den Hinweis bekommen, dass das eingegangene Geld aus Betrugsfällen stammt. Das Geld werden wir solange einbehalten bis der Fall geklärt ist.
Wichtig für Sie ist, das Sie uns zu zeigen das es sich hier um eine normale Transaktion gehandelt hat.Ich: Und wenn ich mein Geld nicht wieder bekomme?
Paypal Mitarbeiter: Hmmm… Dann müssen Sie Anzeige erstatten.
Ich: Bekomme ich denn einen Beleg darüber. Also Unterlagen wie diese Behauptung zu Stande gekommen ist? Ich muss ja der Polizei etwas vorlegen.
Paypal Mitarbeiter: Sie haben ja den Kontoauszug.
Ich: Schön, damit kann ich nichts Anfangen. Ich muss ja zeigen, das ihr mir das Geld aufgrund von Betrugsfall wieder abgebucht habe. Ihr macht euch das aber einfach. Ihr behauptet einfach das Geld ist geklaut und behaltet es ein. Das kann es ja nicht sein. Wenn, möchte ich auch Beweiße haben warum.
Paypal Mitarbeiterin: Hmmm…. Hmmm…..
Darauf konnte er dann nichts mehr sagen.
Ich: Ok, wenn das der Fall ist, das Sie das Geld behalten werden weil Sie der Meinung sind das es sich um geklautes Geld handelt, dann können wir uns ja noch mal damit auseinandersetzen.
Gibt es denn keinen Verkäuferschutz? Paypal Mitarbeiterin: Leider noch nicht. Wir arbeiten in Deutschland daran, aber bis dahin entscheiden wir in Einzelfällen.
Wenn Sie uns alles offen legen (Siehe Frage 1 bis 6 in der Email) dann wird unser Team schauen ob Sie alles richtig gemacht haben und Ihnen Ihr Geld wieder freigeben.Ich: Und in welcher Zeit? Ich würde nämlich gerne mein Geld wieder haben.
Paypal Mitarbeiterin: Hmm… kann man so nicht sagen. Wir reden wenn von Tagen. Irgendwann nächste Woche.
Ich vermute mal das der Käufer das Geld irgendwo her illegal beschafft hat um es mir zu überweißen. Der betroffene hat sich an PayPal gewand und die haben sofort reagiert.
Dann sperrt PayPal das Geld, weil ich könnte ja mit denen unter einer Decke stecken. Also Ebay Auktion vortäuschen um darüber „illegales“ Geld rein zu waschen.
Da ich aber Nachweißen kann das:
1. ich vorher noch nie was mit dem Verkäufer zu tun hatte,
2. ich auch wirklich ein Paket verschickt habe und nicht nur eine Auktion unter Vorwand betrieben habe,
3. ich ansonsten auf meinem Paypal Konto immer mit rechten Dingen zuging,
4. ich mich sofort mit Beweißen gemeldet habe
5. ich ein guter PayPal Kunde bin,
gehe ich davon aus das ich unter dem „provisorischen“ Verkäuferschutz stehe.
Wenn nicht habe ich viel Lauferei vor mir.
Mein Chef meinte zu mir, das wenn ich die Auktion über mein normales Bankkonto getätigt hätte, dieses wahrscheinlich gar nicht passiert wäre.
Weil die das so einfach gar nicht zurückbuchen können. Dafür benötigen die schon einen triftigen Grund.
Der selben Meinung bin ich auch. Aber PayPal hat da wohl andere Gesetze.
Eines habe ich daraus gelernt:
1. Nur per Paypal kaufen. Nie über Paypal verkaufen solange es nicht in Deutschland den Verkäuferschutz gibt.
2. Nach dem das Geld drauf war und ich das Paket verschickt habe, habe ich den Käufer bewertet. Weil er ja alle seine Pflichten erfüllt hat. Ich werde nie wieder eine Bewertung tätigen bis nicht der letzte Schritt des Verkaufens beendet ist.
Aber hier muss ich PayPal schon etwas Unprofessionalität vorwerfen.
Würde ich unter einer Decke mit dem Käufer stecken, so könnte ich den jetzt locker warnen.
Genau so könnte ich jetzt zu dem hinfahren, Telefonieren oder per ICQ Kontakt aufnehmen um das selber zu klären und somit ihn unbewusst warnen.
Aber aus diesem Grund habe ich mich bis jetzt auch noch nicht an den Käufer gewannt. Weil das ganze schon von Anfang an suspekt war.
Wenn ich mein Geld von PayPal wieder habe ist die Sache für mich gelaufen und ich habe wieder etwas dazu gelernt.
Das man immer auf alles achten kann und trotzdem getroffen werden kann ohne etwas dafür zu können ……….
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das werde ich mir merken! wenn ich mal was verkaufe. hört sich nach geklauter kreditkarte an oder wie soll das gehen das was per betrug überwiesen wird? ich finde die dürften paypal gar nicht anbieten wenn nicht beide seiten geschützt sind!
Das man immer auf alles achten kann und trotzdem getroffen werden kann ohne etwas dafür zu können ……….
-> da hast du verdammt recht. und dann heißt's, ehrlichkeit währt am längsten...
zu der sache mit überweisung kann ich nur sagen: stimmt so halb. eine überweisung KANN NICHT zurückgebucht werden. NUR lastschriften können zurückgebucht werden. deshalb ziehe ich bei online-diensten und waren auch immer eine lastschriftzahlung durch den verkäufer vor. es benötigt hierbei auch keiner vorlage eines grundes. lastschriften können in einem zeitraum von 42 tagen ohne angaben von gründen aufgrund widerspruchs rückgebucht werden.
mit einem gerichtsbeschluss kann natürlich jedes konto (bis auf österreichische und schweizerische -> aufgrund des verfassungsrechtlichen bankgeheimnisses, hierfür benötigt es dann eine EuGH (eu-gerichtshof) beschluss) geöffnet werden und geld beansprucht werden.
mir is die sache suspekt! da es sich hier um eine rückbuchung einer aktiven überweisung handelt, bin ich mir nicht sicher ob paypal das überhaupt machen DARF. ich hätte schon meinen anwalt oder den EU-bürgerbeauftragen diesbezüglich angerufen und mich dazu informiert und mir ggf. eine richterliche anweisung zu der rückbuchung vorlegen lassen und falls diese nicht im oben genannten widerrechtlichen fall vorgelegen hätte, anzeige gegen paypal erstattet.
Jetzt muss ich auch mal kommentieren:
Also, für alle nochmal zum abtippen ^^
1. Niemals auf Auktionen bieten, die irgenwie mit dem Wort "Nigeria" zu tun haben
2. Niemals zuerst Ware senden und dann Bezahlung fordern
3. Niemals an Personen senden, die nicht im eigenen Land sitzen
4. Niemals Verkäufe über Paypal abwickeln (danke HIQ, für diese "NEUE" Weisheit!)
5. Niemals auf Auktionen bieten, wo der Verkäufer weniger als 5 Bewertungen hat (genauestens überprüfen, ggf. Kontakt aufnehmen)
6. Keine Überweisungen auf Ausländische Konten
7. Kein WestUnion-Moneytransfering nutzen ! (Größte Dummheit!)
Wenn man streng nach diesen "Hauptregeln" handelt und ein wenig gesunden Menschenverstand beim lesen aufbringt, so sollte man eigentlich den "größten" Schwierigkeiten entgehen können.
Es gibt NIEMALS eine vollkommene Sicherheit, das sollte jedem klar sein, aber wenn man dann, wenn es schon passiert ist sich rechtlich beraten lässt, sei es von Polizei oder Rechtsanwalt, lässt sich das ganze schneller und einfacher klären. In diesem Fall rate ich auch dazu, da es sonst nach einer Vertuschung aussehen könnte, was es ja so gar nicht ist.
Nochmal zum Thema "PayPal": Ich traue dem Haufen nicht! - Bin zwar schon seit 5 Jahren Kunde, aber trotzdem habe ich nie mehr als 10 € auf dem Konto, da der Missbrauch einfach zu groß ist. Ja, warum auch - Eine Emailadresse und ein Passwort - lächerlich - ein klick auf "bezahlen" und schon sind XX € abgebucht.
Naja in diesem Sinne
Max
ja, da hast du recht max. ich hätte mich auch nie mit kreditkarte bei paypal angemeldet.
auch wenn die aktion ja nur "gut" gemeint ist von paypal. ich bin einmal reingelegt worden, bin 100 EUR loswegesen, und das passiert mir NIE wieder. das war auch nicht direkt bei ebay, aber so ähnlich...
@ joe - JO RIGHT !
Schon Sch..., sowas.
Ich habe es zum Glück immer so gehalten erst das Geld auf mein Konto und dann die Ware.
Von PayPal usw. halte ich persönlich nicht viel.
Von Onlinebanking übrigens auch nicht ;)
Und eine Kleinigkeit noch hinterher: überweisen, nachweisen und beweisen werden mit "s" geschrieben. (Ich weis, ich bin ne fiese Möp) :)
Und der Satz: "3. ich ansonsten auf meinem Paypal Konto immer mit rechten Dingen zuging" kommt mir auch ein wenig verdreht vor ;)