Last updated on Dezember 30, 2014
Die drei Tage in Wien waren echt schön. Ich muss sagen, das Wien wirklich der Titel „lebenswerteste Stadt der Welt“ zu steht.
Das fängt bei der U-Bahn an. Im Gegensatz zu Köln waren die U-Bahnhöfe sauber.
Kein Dreck, keine Junkies, keine Alkoholiker, keine Jugendlichen Banden und keine Graffitis.
Dafür einfache Fahrpläne, an jeder Station Wachpersonal und ein günstiges Preissystem.
Es gibt kaum feste Fahrzeiten. Immer zwischen 3 und 5 Minuten kam eine Bahn.
Und das für eine 2 Millionen Menschen Stadt!
Wir sind schon bei einer Millionen Menschen überfordert mit Sauberbarkeit und Sicherheit.
Die Fensterscheiben in den Bahnen waren nicht verkratzt.
Bei der Sauberkeit der Stadt und den Gebäuden teilten sich die Meinungen.
Meiner Frau war es zu sauber.
Die Gebäude sahen aus wie monatlich mit dem Hochdruckreiniger gesäubert.
Es fehlte der „verfall“ für solch alte Gebäude. Unser Kölner Dom zum Beispiel ist schwarz über die Jahrhunderte geworden.
Mir hat es so gefallen. Der Dom in Wien ist fast immer noch weiß. Das werdet ihr später an den Fotos sehen, die ich noch online stellen werde.
Ich bin auch etwas empfindlich, was Umgebungen angeht. Wer etwas länger mitliest, der weiß, dass ich durch die erlebten Raubüberfälle etwas sensibilisiert bin.
Aber ich habe mich in Wien pudelwohl gefühlt.
Es gab kaum einen Moment, wo ich mich unwohl fühlte. Es gab nicht, wie bei uns, die Ecken wo jugendliche Kriminelle „rumhingen“.
Wir waren viel zu Fuß unterwegs, aber die habe ich nicht entdecken können.
Ich sah nur einen Bettler.
Aber das pöbelnde Alkoholiker und Junkie Volk, welches man überall in Köln antrifft, fehlte komplett.
Ich konnte mich frei durch die Bezirke bewegen, hatte nie das Gefühl besser jetzt mal mein Handy einpacken zu müssen oder gleich blöd angemacht zu werden.
Interessant fand ich die Sprache.
Tüte heißt „a Sackerl“, Taxifahrer heißt Taxilenker und Schornsteinfeger heißt Rauchfangkehrer.
An den Dialekt konnte ich mich nicht gewöhnen. Im Gegenteil. Der machte einen manchmal sogar aggressiv.
Leider ist die Freundlichkeit in Wien vorbeigelaufen. Wir sind sogar im „Hofer“ von der Kassiererin angebrüllt worden, als wir das Feuerwerk uns auf der Packung anschauen wollten, statt bis zu Kasse zu warten und es dort zu bezahlen. Wien ist da ein krasser gegen Kontrast zum Rheinland. Die Wiener sind ernster.
Wenn man da als Frohnatur hinkommt, fragt man sich erst „was habe ich falsch gemacht?“
Aber daran gewöhnt man sich schnell.
Wien ist eine tolle Stadt und ein Besuch ist echt empfehlenswert.
der wiener dialekt macht auch einen guten teil der restösterreicher aggressiv 🙂
bezügl. hofer: die sind, so wie alle, sehr allergisch wegen der feuerwerkskörper. in erster linie aus rechtlichen gründen. wobei natürlich anbrüllen nicht ok sein kann.
ansonsten habe ich die wiener bisher als durchaus freundlich und höflich empfunden. allerdings bin ich der meinung, dass wien nicht so sauber wie hier beschrieben ist. (liegt vielleicht daran, dass mMn wels und linz weit sauberer und lebenswerter sind)