Kleiner Tipp am Abend zum lesen:
https://www.zeit.de/2013/48/ernaehrung-essen-lebensmittelunvertraeglichkeit
Ein für mich leidiges Thema ist die Nachtfahrt. Mittlerweile meide ich Autofahrten in der Dunkelheit,…
Heute war ich mit unserem Chef und einigen Kollegen und Kolleginnen bei einem Ersthelfer Kurs,…
Dadurch, dass unser Sohnemann dieses Jahr eingeschult wurde, sind beide Kinder zusammen in einem Martinszug…
Am Donnerstag war ich auf der vierten Beerdigung dieses Halbjahr. Ich hoffe, es war die…
Vor zwei Wochen habe ich bei einer echt guten Aktion bei Media Markt mir die…
View Comments
Hi,
sonst bin ich ja Fan deiner Beiträge. Aber über den Zeit Artikel habe ich mich schon heute den ganzen Tag aufgeregt, da sowohl mein Sohn, als auch ich von Zöliakie betroffen und somit auf glutenfreie Nahrung angewiesen sind. Diagnostiziert durch Bluttests und eine Biopsie (https://de.wikipedia.org/wiki/Biopsie).
Wir mussten uns jahrelang die Akzeptanz erkämpfen, damit der kleine im Kindergarten und in der Schule sein mitgebrachtes Essen kontaminationsfrei zu sich nehmen kann. Ebenso ergeht es mir. Der kleinste Fehler führt zu vielen sehr langen Sitzungen (eben da wo der Kaiser zu Fuß hingeht) und andere Schmerzen. Außerdem verschlechtert sich die Blutwerte. Was im übelsten Fall wieder für den Rückgang der Darmzotten verantwortlich ist und mit viel Pech in Darmkrebs endet.
Der Beitrag macht Stimmung gegen Empfindlichkeiten mit einer nicht nur üblen Einleitung. Denn dort wird auf wehrlosen Kindern rumgehackt. Es mag übersensible geben, deren Problem nicht diagnostizierbar sind, aber das wir eine Minderheit sein.
Natürlich ist glutenfrei zur Zeit eine Mode. Aber auch ein Segen für uns betroffene. Wir müssen jede Zutatenliste lesen und auf glutenhaltige Zutaten checken. Da gibt es neben Weizen, Roggen, Dinkel, etc. noch eine Menge anderer böse Dinge. Da hilft der Aufdruck "glutenfrei" schon ungemein. Darüber hinaus gibt es ein entsprechendes Siegel der Deutschen Zöliakie Gesellschaft.
Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand freiwillig glutenfreies Brot ist. Es schmeckt nicht wirklich vergleichbar und ein Toastbrot kostet anstatt 70 Cent etwa 4 Euro. Ein paar Kekse (100 gr) kosten mal schnell 5 Euro. Ein Christstollen locker über 10 Euro.
Der Beitrag der Zeit ist leider nicht informativ, sondern reisserich und als Nichtbetroffener würde ich diese Meinung auch unreflektiert annehemen. Als Betroffener tut mir und meinem Sohn dieser Artikel wirklich weh. Fast wie ein Diätfehler... nur Krebs bekommen wir dadurch zum Glück nicht.
Nichts für Ungut,
Heiko
Aus den Betrachtungswinkel - lieber Heiko - stimmt ich dir voll und ganz zu. Aber verstehe auch "uns".
Wenn ich heute in meinem Garten zum grillen einlade - dann fängt das an - das ich erstmal nur Pute grillen darf. Weil das Schwein erst danach drauf - wegen der Muslime in meinem Freundeskreis. Da die gerne zu spät kommen - darf ich erst mal den Grill sauber machen nach dem Schwein drauf war.
Dann habe ich 2 Laktose-intolerante Menschen, eine Vegetarierin, einen mit Glutenunverträglichkeit. Einem dem Nudeln und Kartoffeln zwar schmecken, aber der auf Grund seiner Diät meint das er zwar die Fritten mit Bratwurst essen darf, aber nicht die nudeln - weil sein magen die nicht abbaut und morgen zu genommen hat. Und so geht das die ganze Zeit weiter.
Mittlerweile fahre ich ganze Festmale auf um es jeden Recht zu machen. Schau dir mal die Fotos meiner Feiern an. Er nervt. Ich habe nur eine Freundin, die bringt einfach ihre Laktosefreie Milch mit. Dadurch kann dir mir ihren Latte trinken, bei uns damit frühstücken.
Es macht teilweise echt keinen Spaß mehr in die Richtung etwas zu organisieren. Daher spricht mir dieser Artikel aus der Seele.
Aber ich kann auch dich verstehen, der davon betroffen ist und auf den keine Rücksicht genommen wird! Aber eines garantiere ich dir, auch trotz diesem Artikel, sollten wir uns mal persönlich kennen lernen - ich würde für dich glutenfreies Essen zubereiten ;)
Ist dasselbe wie mit Burn out, Stress ... etc.
Man muss es quasi heute haben, sonst ist man nicht mehr "in".
Man fragt sich, wie die "Aufbaugeneration" in den 50ern und 60ern des letzten Jahrhunderts überlebt hat.
Neuester Trend übrigens: Man(n) ist Frutarier!
Lustig, dass ihr darauf Rücksicht nehmt. Ich koche was mir und meiner Familie schmeckt. Wenn ich alleine bin oder einlade ist das das gleiche. Wenn das jemand nicht möchte, bringt er sich gerne was eigenes mit. Ansonsten wird gegessen (oder eben nicht) was auf den Tisch kommt.
Mein Frau verträgt keine Sahne (hat nichts mit Laktose zu tun, ist wohl eher das Fett). Wenn wir eingeladen sind fragt sie, ob da Sahne drin ist. Falls ja dann ißt sie es einfach nicht. Und weißt du was...es macht ihr nichts aus.
Alex hat Recht! Genauso sehe ich das auch. Es gibt ein paar Sachen, die ich nicht esse, aber deswegen einen Terz aufführen? Esse ich es eben nicht und gut ist. Käme nie auf die Idee, das jedem vorher - bei einer Einladung! - auf die Nase zu binden, am besten mit leidendem Blick und Hinweis, wie schlecht es mir doch geht. Dieses larmoyante Gehabe geht mir echt auf den Sack!
Aus allem gleich eine "Krankheit" kreieren und möglichst mit einem pseudowissenschaftlichen Fachterminus belegen...
Lieber Heiko, ich verstehe dich und muss ja auch zugeben, dass ich diesen ganzen Zienober früher auch für Unsinn gehalten habe bzw. dachte, dass zuviel Trubel darum gemacht habe.
Seitdem ich aber gesehen habe, wie mein Sohn fast verhungert ist, obwohl er gut gegessen hat. Im Höhepunkt der "Vergiftung" nicht mehr laufen konnte, er aussah wie ein unterernährtes Kind und Essen, dass er zu sich nahm innerhalb von Sekunden zurückförderte. Und mit Einbildung (das geht jetzt ein wenig an die anderen Kommentatoren, die ihre Meinung natürlich gerne haben und sagen dürfen) kann das bei einem 2 1/2 jährigen nichts zu tun haben. Pseudowissenschaftlich ist es auch nicht: https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6liakie
Bei mir wurde die Sache dann im Rahmen der Familienüberprüfung auch entdeckt und jahrelanges Leiden wurde aufgedeckt. Leider habe ich es da auch unterschätzt und normal weiter gegessen. Ein Jahr später hatte sich mein Zustand dermaß verschlechtert, dass mich im Wortsinne meine Füße nicht mehr tragen konnten. Der gang zur Toilette musste wohl überlegt sein, kam ich mir doch wie mind. 90 Jahre alt vor. Da habe ich eben o.a. Biopsie gemacht und die Diät angefangen. Ergebnis: Heute ist alles gut. Gerade die Woche wieder eine Kontrollmagenspiegelung erfolgreich hinter mich gebracht.
Wenn wir eingeladen werden ist das in der Tat nicht einfach. Ich esse einfach nicht, aber ein 6 1/2 jähriger. Meist bringen wir für uns mit. Im Sommer haben wir einen eigenen transportablen Grill usw.
Aber klar: Irgendwann müssen wir uns mal treffen ;-)
Heiko
@Heiko
Heftig! Aber schön zu sehen das dir geholfen wurde und das du jetzt "damit" lesen kannst.
Aber das ist wahrscheinlich wie mit dem Burnout. Für mich gibt es so etwas. Weil wir heute in einer solchen "Informationsgesellschaft" leben, das wir zwischen 6 Stunden Schlaf nur mit Informationen und Stress zugepumt werden. Aber von 100% Burnout kranken sind es vielleicht wirklich nur 30~40%. Der Rest nutzt es nur. Und darunter leiden natürlich die, die es nicht haben.