Vor vier Wochen an einem Samstag sass ich in einem Wartezeimmer.
Im Wartezimmer einer Augenklinik.
Auf meiner Reise Anfang des Jahres nach Israel lernte ich eine Mitschülerin kennen, die mir im Flugzeug erzählte, dass sie sich vor Jahren die Augen lasern hat lassen.
Auch mein Kollege erzählte mir, dass sein Vater auch wegen Grauen Star operiert wurde und man dabei seine Sehstärke korrigiert hat.
Für mich kam das nie in Frage. Immer die Angst davor es könnte schief gehen und ich erblinde.
Je öfter ich mit dem Thema konfrontiert wurde, je mehr nahm es mir die bedenken.
Heute ist es „fast“ normal. Und bei Medizinischer Notwenigkeit ist das auch mal „ebenso“ gemacht.
Nun fiel langsam meine Brille auseinander und auch meine Sehstärke musste angepasst werden.
Fielmann war für mich dieses mal Tabu.
Also versuchte ich einen Termin beim Optiker vor Ort. Dieser konnte mir einen Termin in zwei Wochen erst anbieten.
Ich hatte keine Lust diverse Optiker in der Stadt abzuklappern. Also ließ ich es im Sande verlaufen.
Das linke Brillenglas ist lose und klappert leise beim gehen.
Irgendwann genervt, erinnerte ich mich an das Gespräch mit der Mitschülerin und wie sehr sie von ihrer Lebensveränderung nach der OP schwärmte.
Eine Option für mich? Ich begann mich im Netz darüber einzulesen und schrieb sie an, ob sie mir die Adresse ihrer Klinik nennen könnte.
Ich lass viel und entschied einfach mal in der Klinik einen Termin zu machen. Zur ersten Kontrolle und um mir ein Angebot machen zu lassen.
Nun sass ich da, auch überrascht wie voll es war.
Aber gut, wie ich bei meinen Recherchen lass, die Millionen teuren Geräte müssen ja auch bezahlt werden.
Etwas sorge trug ich schon, aber der Weg mit dem Roller hier hin war statistisch gefährlicher.
Nach rund einer Stunde war ich dann fertig. Diverse Prüfungen und ein Gespräch hatte ich hinter mir.
Mit meinen Augen ist dies grundsätzlich möglich teilte mir die Dame mit.
Grundsätzlich war ich sehr zufrieden mit dem Gespräch. Klar, man muss immer im Hinterkopf halten, es ist immer noch ein Geschäft.
Aber ich hatte nicht das Gefühl hier bequatscht zu werden. Man hat ganz offen und ehrlich mit mir gesprochen.
Im Vorfeld hatte ich gelesen, dass man bei der Suche nach einer Seriösen Klinik darauf achten sollte, dass diese verschiedene Methoden anbietet und damit auch viel Erfahrung hat.
Damit man nicht nur aus „profit gründen“ die eine Variante angeboten bekommt.
Auch sollten die „negativen“ Aspekte genau so kommuniziert werden wie die guten.
Das war bei dem Gespräch der Fall und auch handelte es sich meinem Gefühl nach um eine seriöse Klinik.
Allerdings ist bei mir nur die unkomfortablere prk lasek Methode möglich.
Es gibt zum einen die Lasik Methode, bei der die obere Schicht aufgeklappt wird, es wird gelasert und dann wieder zugemacht.
Nach einem Tag hat man das Schlimmste hinter sich.
Bei mir müsste man die komplette Oberfläche entfernen und diese muss dann innerhalb der nächsten 7 Tage nach wachsen.
https://augenlasern.care-vision.de/augen_lasern.php
Theoretisch die bessere Methode, weil dann wächst es richtig nach und es besteht nicht die Gefahr beim Kontaktsport diese wieder zu öffnen.
In diesen 7 Tagen muss ich sehr intensiv meine Augen mit Flüssigkeit tropfen, sowie diversen anderen Mitteln.
In dieser Zeit können sehr intensiv Schmerzen auftreten. Dafür gibt es sogar Betäubungstropfen dabei.
Auch muss ich in der Nacht Augenklappen tragen, damit ich nicht während der Heilungsphase mir in den Augen im Schlaf reibe.
Ich fragte mich ernsthaft ob dieser Aufwand das ganze Wert ist.
Auch dauert es bis zu einem Monat bis die komplette Sehstärke erreicht ist. Auch muss man bis zu einem Monat mit unter genau tropfen, da es sonst zur Narbenbildung kommen kann.
In den zwei Wochen bis zum Termin habe ich mehrfach am Tag mit mir diskutiert.
Machen oder nicht. Ich habe ja nur -1,5 und kann auch ohne Brille eine Menge sehen.
Ich hatte mich mit bekannten innerhalb der angeheirateten Familie darüber unterhalten und war überrascht wie viele das schon hinter sich hatten.
Allerdings hatten die meisten das mit einem Auslandsurlaub verbunden.
Das würde allerdings nicht für mich in Frage kommen. Wenn das in Deutschland nicht funktioniert oder zu teuer ist, so lasse ich es ganz.
Vor allem bei den ganzen Nachuntersuchungen habe ich lieber einen Ansprechpartner vor Ort.
Nach zwei Wochen bzw. zwei Tage vor dem OP Termin habe ich dann storniert.
Ich hatte doch zu viele Zweifel und Sorgen und mich dann dagegen entschieden.
In den nächsten Jahren hätte es mir passieren können, dass ich für den PC oder zum lesen eine Lesebrille brauche.
Das Problem liegt an meinem Alter. Ab 40 geht es mir der Fokussierung bergab.
Und so brauche ich eben eine Lesebrille oder Gleitsichtgläser. Und das geht auch mit dem Lasern nicht weg.
Dann die Angst dass etwas schief geht. Nicht mal die Op, sondern die Tage danach. Der Heilprozess und der damit verbundene Aufwand.
Dennoch stehe ich vor dem Problem, das ich keine Brille mehr möchte.
Also habe ich dann noch mal einen Termin beim Optiker vor Ort gemacht.
Mal schauen was er mir empfiehlt.
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