Jetzt wird es tief greifend und auch schräg.
Aber mich beschäftigt seit Tagen ein Artikel, den ich über das Leben gelesen habe
(im Zusammenhang mit Selbstverteidigung) und was wir damit anfangen.
Darin wurde unter anderem auf diese Seite verwiesen.
https://www.bryanbraun.com/your-life/weeks.html
Man gibt sein Geburtsdatum ein und sieht anhand von Punkten wie viel man gelebt hat und optimistisch gesehen noch lebt.
Ich habe das auf Wochen eingestellt und realistisch gebe ich mir 74 Lebensjahre.
74 Jahre sind rund 3859 Wochen / Lebenspunkte.
2242 Lebenspunkte habe ich verbraucht.
1617 Lebenspunkte habe ich noch.
Jede Woche Sonntag hakt man am Abend einen Punkt ab.
Einen Lebensguthabenspunkt.
Und dann fragt man sich, was habe ich heute und die Woche mit meinem Leben gemacht?
War es das ein Lebenspunkt wert?
Mir wurde bewusst, dass ich selbst mit optimistischen 74 Lebensjahren nicht mehr viele Punkte habe.
Und jede Woche wird es einer weniger.
Also, was fange ich mit meinen restlichen Punkten an?
Mich mit dingen beschäftigen die mich nicht lebensfroh machen?
Über Dinge ärgern, die mich nicht lebensfroh machen?
Zeit mit Dingen vergeuden, die ich nicht will?
Damit meine ich nicht meine Arbeit, die mache ich gerne und sie finanziert meinen Konsum.
Ich bin glücklich mit meinem Konsum und das ist das, was für mich zählt.
Aber ich helfe zum Beispiel so vielen Menschen, das daraus schon eine Pflicht geworden ist – welche mir meine Lebenszeit raubt.
Ich ärgere mich so oft über Dinge, die akzeptieren muss – obwohl irgendwann Schluss ist.
Ich traue mich gewisse Dinge nicht zu machen, weil ich die Konsequenzen zu lange in Betracht ziehe.
Vor 20 Jahren habe ich das leben so genossen und geliebt wie ich es heute gerne hätte.
Warum nicht jetzt so?
Warum nicht einfach mal einen Abend feiern gehen.
Egal ob ich morgen dadurch nicht zu gebrauchen bin.
Die Lebenspunkte laufen ab. Mit und ohne mich!
Also was mache ich daraus?
Keine Ahnung, ob das an meinem Alter liegt, warum ich mich dies gerade so betrifft?
Warum ich mir jetzt die Sinnfrage bzw. Lebensfrage stelle.
Aber ich habe mir die Liste ausgedruckt und sie hängt zu Hause an meinem PC Platz.
Damit ich jeden Tag und Woche daran erinnert werde, mich mit Dingen zu beschäftigen, die mich Lebensfroh machen.
Damit ich es nicht vergesse und verdränge wie die anderen Dinge, die man so sieht im Netz.
Und nicht einfach weitermache, bis sie aufgebraucht sind.
Weil es für mich wichtig ist.
Meine restliche Zeit für mich Sinnvoll zu verbringen.
Gut, im Lockdown geht das schwieriger.
Aber wenn der ganze Mist vorbei ist – dann werde ich wieder anfangen mein Leben mehr zu genießen.
Weniger für andere da zu sein und anderen gerecht zu werden.
Das ICH steht für mich ganz vorne!
Leave a Comment